Leserzuschriften an den Projektleiter des E-Postbriefes

Vor dem Interview mit dem Prejoktleiter des E-Postbriefes Georg Rau riefen dazu auf, E-Post an den Postmann zu schicken. Die kompletten Zuschriften der Leser veröffentlichen wir hier.

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Vor dem Interview mit dem Projektleiter des E-Postbriefes Georg Rau haben wir via Twitter dazu aufgerufen, E-Post an den Postmann zu schicken. Im Interview stellte sich Herr Rau dann nicht nur der allgemeinen Kritik am elektronischen Projekt der Deutschen Post, sondern auch einigen Fragen der Leser. Darüber hinaus haben wir die kompletten Zuschriften an Herrn Rau übergeben und veröffentlichen sie an dieser Stelle.

Christian Bednarek schreibt:
Ich hätte da tatsächlich eine Frage, wenn auch nicht technischer Natur.
Die E-Post war ursprünglich ein Teilnehmer der DE-Mail. Dies ist nun nicht mehr der Fall. GMX und andere Anbieter (mehr oder minder) freier Maildienste sind bei DE-Mail geblieben, die Post nicht. Sie ist mit dem E-Brief vom DE-Mail-Zug abgesprungen. Wenn das so stimmt (ich hoffe, mein Gedächtnis belügt mich da nicht), wieso stieg die Post aus?

Gruß,
Christian Bednarek

Michael Kölsch schreibt:
Zugegeben, die Anmeldung ist etwas kompliziert und mit mehreren mehr oder minder aufwändigen Schritten verbunden. Das Hindernis – nein falsch, DIE Hindernisse – habe ich jedoch auf mich genommen um meine eigene E-Post-Adresse zu sichern.

Im Grunde habe ich zwei Fragen, die mich derzeit von der Nutzung abhalten:
1. Wieso kann nicht digital mit anderen Mailadressen kommuniziert werden, und dabei ein Hinweis erscheint, dass die Kommunikation/Übertragung nicht in der Art sichergestellt ist, wie zu einer E-Post-Adresse?
2. Warum geht es dann scheinbar auch nur innerhalb von E-Post die Nachrichten zu schicken? Es gibt mittlerweile einige andere Anbieter für die DE-Mailadressen. Ist geplant mit denen auch digital und kostenfrei kommunizieren zu können?
Wenn ein Anbieter sich nicht für die anderen Anbieter „öffnet“ sehe ich einen Kampf wie z.B. zwischen BluRay und HD-DVD, wo es nur einen Gewinner gibt. Arbeiten die Anbieter zusammen, dann entsteht doch ein Win-Win-Win (für die beiden Unternehmen und eben auch die Nutzer).

Auch wenn ich digitale Kommunikation und einen beinahe papierlosen Schreibtisch liebe, sehe ich nur einen marginalen Vorteil gegenüber einem klassischen Brief, wenn ich nur einen Bruchteil meiner Kontakte über E-Post erreichen kann.
Eine weitere banale Frage ist, wie sichergestellt wird, dass kein Spam über einen (evtl. gehackten?) Account verschickt wird?

Viele Grüße,
Michael Kölsch

PS: Habe bisher noch keine E-Post verschickt, weil ich nicht weiß an wen...


Daniel Lücking schreibt:
Sehr geehrter Herr Rau,
welche Sicherheitsmaßnahmen trifft die Post bei der Auswahl der Mitarbeiter, die mit den Briefgeheimnissen der Kunden umzugehen haben?

Wie wird gewährleistet, dass kein gedruckter Brief das Produktionsgelände auf anderen, als den vorgesehenen Wegen verlässt?
Wie lange kann nachvollzogen werden, welche Mitarbeiter Zugriffsmöglichkeiten auf eine einzelne Mail hatten?
Garantiert mir die Post, dass jeder in Auftrag gegebene E-Postbrief auch wirklich zugestellt wurde (z.B. via Sendungsnummer)?
Ich befürworte den digitalen Brief, habe jedoch schon „Seltsamkeiten“ erlebt – z.B. das Päckchen an eine bestimmte Adresse nicht dort ankamen.

Grüße
Daniel Lücking