Regisseur Jan-Christoph Gockel bringt Trilogie des Autors Vladimir Sorokin auf die Schauspielbühne des Mainzer Staatstheaters
Drei Romane, fünf Stunden Spieldauer, null Langeweile
Mal brutal, mal orgiastisch: Der Schauspielmarathon „Ljod – Das Eis“ in Mainz ist im Wechselbad der Gefühle spannend gelungen. Foto: Andreas Etter
Andreas Etter ST Mainz

Mainz. Kurze Abende sind nicht so die Sache von Regisseur Jan-Christoph Gockel. Über drei bis gut vier Stunden erstreckten sich schon seine früheren Arbeiten am Staatstheater Mainz, etwa „Brüder Grimm“, „Meister und Margarita“ oder zuletzt „Die Nibelungen“. Jetzt aber bricht er dort mit fünf Stunden rheinland-pfälzische Schauspielrekorde. Der von ihm selbst als „Theatermarathon“ bezeichnete Abend mit zwei Pausen gilt einer zwischen 2002 und 2005 erschienenen Romantrilogie des Russen Vladimir Sorokin. Gockel hat aus den Romanen „Ljod – Das Eis“, „Bro“ und „23.000“ einen gewaltigen Bühnenbrocken gemacht, der indes nie langweilig wird.

Aktualisiert am 28. April 2019 16:21 Uhr

Ohne Puppen, trotzdem vielseitig

Er ist ein raffinierter Kerl, dieser Mittdreißiger Jan-Christoph Gockel. In Mainz als Hausregisseur engagiert, inszenierte er in den vergangenen Jahren auch in Stuttgart, Karlsruhe, Graz, Bonn, Frankfurt und andernorts.

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