Von Rechtsrock bis Gangsta-Rap: In diversen Musikszenen spielen Rassismus und Antisemitismus eine große Rolle
Auch böse Menschen haben Lieder: Rechte Musik in rechten Lebenswelten
Rechtsrockkonzerte wie dieses im thüringischen Themar spülen Geld in die Kassen der rechtsextremen Szene. Foto: dpa
picture alliance/dpa

Ehrenbreitstein. Eine Demokratie muss sich angesichts ihrer Feinde wehrhaft zeigen. Wenn wie am vergangenen Freitag eine vom Kompetenznetzwerk „Demokratie leben!“ organisierte Fachtagung mit dem Thema „Rechte Musik in rechten Lebenswelten“ auf der Festung Ehrenbreitstein stattfindet, läge es gar nahe, die Demokratie als eine Festung zu beschreiben, die extremistische Angriffe abwehren muss. Zugleich aber hat eine Demokratie offen, plural und frei zu sein, sonst ist sie keine. Deshalb ist das System leicht angreifbar – und eben deshalb ist, wie der Innenminister des Landes, Roger Lewentz, in seiner Begrüßungsrede betonte, der Rechtsextremismus derzeit die „größte innenpolitische extremistische Herausforderung“.

Aktualisiert am 01. Oktober 2019 17:56 Uhr
Von 650 Rechtsextremen in Rheinland-Pfalz geht man aus. Nicht allein agitiert, pöbelt und schlägt der Rechtsextremismus, er macht und hört auch Musik. „Wo gesungen wird, da lass dich nieder, böse Menschen haben keine Lieder“, heißt eine alte Sentenz, die jedoch, wie Detlef Placzek, Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung, erklärt, leider Unsinn ist.

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