Tilman Scheinert, Geschäftsführer der Landesapotheker-Kammer, erklärt zur Situation: „Da die Produktion von Arzneimitteln aus Kostengründen und auch anderen Auflagen vielfach ins Ausland wie Indien und China verlegt werden, kommt es schon seit Langem immer mal wieder zu Lieferengpässen, etwa wenn Städte durch Corona abgeriegelt werden oder der Suezkanal verstopft ist. Außerdem sind die Hersteller nicht verpflichtet, etwa Kinderfiebersaft herzustellen. Wenn die Produktion sich bei einer Arznei nicht rechnet, stellen sie diese eben ein.
Aktualisiert am 03. September 2022 13:38 Uhr
Die Apotheker haben einen großen Mehraufwand, wenn sie einem Patienten ein alternatives Medikament aushändigen, das nicht von der genannten Firma auf dem Rezept stammt, mit der die Krankenkasse des Patienten einen Rabattvertrag hat. Apotheker müssen dann der Kasse erklären, dass es hierfür lebensnotwendige Gründe gab, oder sie bleiben auf den Kosten sitzen.