Berlin

Turbine sticht Messer

Stiftung Warentest: Nur ein Gartengerät häckselt «sehr gut»

Von dpa/tmn
Äste häckseln
Wer Äste, Strauchschnitt und andere Pflanzenreste aus dem Garten zerkleinern will, kann dazu auf einen Häcksler zurückgreifen. Stiftung Warentest hat 18 Geräte getestet. (zu dpa: «Stiftung Warentest: Nur ein Gartengerät häckselt «sehr gut»») Foto: Christin Klose/DPA

Wer sperriges Schnittgut aus dem Garten zerkleinern will, etwa als Abdeckung fürs Beet, braucht einen Häcksler. Doch nicht jedes Gerät kommt mit dicken Ästen und langer Laufzeit klar, zeigt ein Test.

Lesezeit: 2 Minuten
Anzeige

Berlin (dpa/tmn). Turbine, Walze oder Messer? Wer Äste, Strauchschnitt und andere Pflanzenreste aus dem Garten von einem Häcksler zerkleinern lassen will, hat die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Häckslersystemen. Das Urteil der Stiftung Warentest ist allerdings klar: «Turbine schlägt Walze schlägt Messer».

18 Häcksler, darunter acht Messerhäcksler, neun Walzenhäcksler und ein Modell mit Turbine, das Walzen- und Messertechnik in sich vereint, haben die Tester auf Häckseln, Handhabung, Haltbarkeit und Sicherheit untersucht («test», Ausgabe 08/2024) – und insgesamt mehr als acht Tonnen Pflanzen zerkleinern lassen. Von den Messerhäckslern kam dabei keines der Modelle über ein «Befriedigend» hinaus. Fünf von ihnen erreichten diese Note – darunter das einzige Gerät mit Akku im Test, das sich auch für Gärten ohne Stromanschluss eignet. Drei der getesteten Messerhäcksler sind «ausreichend».

Stiftung Warentest – Häcksler Bosch AXT 25 TC
Der Testsieger Bosch AXT 25 TC häckselte als einziger «sehr gut» (Note 1,9). (zu dpa: «Stiftung Warentest: Nur ein Gartengerät häckselt «sehr gut»»)
Foto: Stiftung Warentest/DPA

Die Messer-Geräte, die mit rotierenden Scheiben arbeiten, sind den Testern zufolge meist lauter als Walzenhäcksler, schaffen nicht so dicke Äste wie die Konkurrenz, verstopfen schneller und ziehen Äste und Stauden nur dann eigenständig ein, wenn die Messer noch sehr scharf sind. Außerdem müssen ihre Messer nach etwa zwei bis drei Stunden intensiver Arbeit gewechselt werden. Besonders schnell stumpfen sie durch Erdreste oder Steinchen ab.

Testsieger mit Turbine, Preistipp mit Walze

Stiftung Warentest – Häcksler Obi Lux Tools (E-LH-2800)
Preistipp der Tester ist das insgesamt «gute» Walzengerät Obi Lux Tools (E-LH-2800). (zu dpa: «Stiftung Warentest: Nur ein Gartengerät häckselt «sehr gut»»)
Foto: Stiftung Warentest/DPA

Anders sieht das bei den Walzenmodellen aus. Sie ziehen Äste und Stauden dauerhaft ein. Hier muss lediglich nach einiger Zeit die Andruckplatte nachjustiert werden. Drei Walzenmodelle fielen allerdings im Haltbarkeitstest durch: Ihr Antrieb fiel etwa aus oder die Anstellmechanik der Andruckplatte ging kaputt und ließ sich nicht mehr nachjustieren. Für die drei betroffenen Walzenmodelle bedeutete das die Note «Mangelhaft». Die sechs übrigen Häcksler mit Walze schnitten «gut» ab.

Testsieger ist der ebenfalls insgesamt «gute» Häcksler mit Schneideturbine von Bosch (AXT 25 TC). Das 480 Euro teure Gerät, das Messer- und Walzentechnik vereint, hat einen entscheidenden Vorteil.: Es kam im Test mit allen Arten von Pflanzen klar und schnitt als einziges Gerät in der Kategorie Häckseln «sehr gut» ab.

Der Preistipp der Tester ist das insgesamt «gute» Walzengerät Obi Lux Tools (E-LH-2800). Es schafft demnach Äste bis 45 Millimeter Durchmesser, ist sehr leise und kostet circa 200 Euro.

Übrigens: Wer nur selten Pflanzen häckseln will, muss nicht unbedingt ein eigenes Gerät dafür anschaffen. Laut der Stiftung Warentest kann man sich die Häcksler auch leihen. In Baumärkten ist das demnach für etwa 35 Euro für vier Stunden möglich.

© dpa-infocom, dpa:240724-930-182493/1