Weniger Ziele zum kleinen Preis – Billigflieger-Studie

Von Holger Holzer, SP-X

Die Zahl der Billigflüge ist zuletzt leicht gewachsen. Allerdings wurden weniger Ziele angeflogen.

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SP-X/Bonn. Mehr Flüge, weniger Strecken: Das Angebot der Billigfluglinien in Deutschland stagniert. Während der Gesamtmarkt im Winter 2023 und Frühjahr 2024 um 5 Prozent zulegte, ist das Low-Cost-Angebot lediglich um 3 Prozent gewachsen. Die Zahl der angebotenen Strecke ist im gleichen Zeitraum gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent gesunken, wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ermittelt hat. Gestrichen wurde vor allem das innerdeutsche Angebot. Insgesamt gab es in der untersuchten Woche 2.100 Starts ab Deutschland auf 446 unterschiedlichen Strecken.

Dominierende Anbieter auf dem deutschen Billigflug-Markt bleiben Eurowings, Ryanair, Wizz und Easyjet, die zusammen auf einen Marktanteil von 93 Prozent kommen. Wichtigster Flughafen im Low-Cost-Segment war Berlin, gefolgt von Düsseldorf und Hamburg, beliebtestes Zielland war erneut Spanien mit über 400 Starts pro Woche. Die Durchschnittspreise für Low-Cost-Flüge liegen zwischen 66 und 110 Euro. Wegen einer Erhöhung der Luftverkehrssteuer nimmt das DLR hier keinen Vergleich mit dem Vorjahr vor.

Eine Abgrenzung von Billigfliegern gestaltete sich dem DLR zufolge zunehmen schwierig, weil sich die Geschäftsmodelle zunehmend mit denen im traditionellen Flugbetrieb mischen. Gemeinsames Merkmal ist aber eine hohe Anzahl von Angeboten im Niedrigpreissegment, ihre generelle Verfügbarkeit und der abhängig von der Vorausbuchungsdauer große Unterschied zwischen dem billigsten und dem teuersten Tarif.

Holger Holzer/SP-X