Sorge um Verkehrssicherheit groß – Umfrage zu Cannabis-Legalisierung

Von Mario Hommen, SP-X
77 Prozent der Deutschen sprechen sich für verpflichtende Drogentests nach jedem Verkehrsunfall aus
77 Prozent der Deutschen sprechen sich für verpflichtende Drogentests nach jedem Verkehrsunfall aus Foto: SP-X

Unter der Freigabe von Cannabis könnte die Verkehrssicherheit leiden. Das zumindest befürchtet eine deutliche Mehrheit unter den Deutschen.

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SP-X/Heidelberg. Fast drei von vier Deutschen (73 Prozent) befürchten durch die Legalisierung von Cannabis negative Folgen für die Verkehrssicherheit. Sogar 81 Prozent gehen davon aus, dass die Legalisierung zu mehr Drogenfahrten führen wird, wie eine Umfrage des Vergleichsportals Verivox ergab. In der Umfrage sprachen sich 77 Prozent für verpflichtende Drogentests nach jedem Verkehrsunfall aus.

77 Prozent der Deutschen sprechen sich für verpflichtende Drogentests nach jedem Verkehrsunfall aus
77 Prozent der Deutschen sprechen sich für verpflichtende Drogentests nach jedem Verkehrsunfall aus
Foto: SP-X

Bei den Befragten, die angaben, regelmäßig oder gelegentlich Cannabis zu konsumieren, ist die Sorge um die Verkehrssicherheit weniger ausgeprägt. Hier erwarten nur 55 Prozent eine Zunahme der Verkehrsunfälle. Dass eine Teillegalisierung zu mehr Fahrten unter Drogeneinfluss führen würde, bejahten 70 Prozent der Cannabiskonsumenten.

Eher unsicher zeigten sich die Befragten bei der Einschätzung des neuen THC-Grenzwertes von 3,5 Nanogramm im Straßenverkehr. Nur 36 Prozent gaben richtig an, dass die Wirkung von Cannabis individuell ist und unter anderem von Größe und Gewicht des Konsumenten abhängt. Der Rest der Befragten unterlag Fehleinschätzungen: Unter anderem gaben 21 Prozent an, dass man sich 24 Stunden nach dem Konsum eines Joints wieder ans Steuer setzen könne. Eine Daumenregel – analog zum Glas Wein oder Bier beim Alkohol – gibt es für den THC-Grenzwert noch nicht.

Mario Hommen/SP-X