Berlin

Schwesig: „Pille danach“ muss rezeptfrei sein

Die stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende Manuela Schwesig will sich in den Koalitionsverhandlungen für eine Befreiung der „Pille danach“ von der Rezeptpflicht einsetzen.

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Die Bundesländer haben dies mehrheitlich gefordert. „Ich begrüße die Entscheidung des Bundesrates ausdrücklich. Es wird höchste Zeit, dass die Befreiung der Pille danach auch in Deutschland aus der Verschreibungspflicht erfolgt. Die Pille danach wird in fast 80 Ländern rezeptfrei vergeben„, sagte Schwesig der Rhein-Zeitung (Koblenz/Samstag). “Die SPD macht das auch zum Thema in den Koalitionsverhandlungen„, so Schwesig weiter.

CDU-Gesundheitspolitiker Jens Spahn reagierte unterdessen mit Unverständnis auf die Entscheidung des Bundesrats: „Ich bleibe dabei: Das ist eine medizinisch-pharmakologische Frage und keine politische Entscheidung“, sagte er der Rhein-Zeitung. Bei einer Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestages sei deutlich geworden, „dass die Einnahme der Pille danach mit erheblichen hormonellen Belastungen verbunden ist, in deren Folge beispielsweise in manchen Fällen ein gefährliches Thromboserisiko besteht“. Der Einnahme müsste eine ärztliche Beratung vorausgehen. „Warum der Bundesrat das anders sieht, ist mir schleierhaft“, betonte Spahn.