Ex-"Hitler von Köln": Der Prozess schuf rechtsextreme Märtyrer
Interview Axel Reitz (34), ein Hauptangeklagter in Koblenz, stieg aus der rechten Szene aus - Er lebt heute von Hartz IV und lehnt die AfD als "zu rechts" ab
Ex-"Hitler von Köln": Der Prozess schuf rechtsextreme Märtyrer
Koblenz. Er wurde als „Hitler von Köln“ bekannt – und saß seit 2012 im Koblenzer Neonaziprozess auf der Anklagebank: Axel Reitz (34) war einer der radikalsten deutschen Neonazis. Als Jugendlicher trat er gern wie ein SA-Mann auf – gegelter Seitenscheitel, braunes Hemd, schwarze Krawatte. Als Kameradschaftsführer bekannte er sich zum Nationalsozialismus, feierte Adolf Hitler als „Lichtgestalt der arischen Rasse“ und saß fast zwei Jahre wegen Volksverhetzung im Gefängnis.
Aktualisiert am 05. Mai 2017 22:11 Uhr
Im Interview mit unserer Zeitung erklärt er, warum er die Neonaziszene verließ, warum er der AfD inzwischen nicht mehr beitreten will und der Koblenzer Prozess rechtsextreme Märtyrer schuf:
Herr Reitz, hat Sie das Ende im Neonaziprozess überrascht?