Ausblick 2013: Anja Ingenrieth erwartet keine großen Sprünge
Europäische Union – Die Bundeskanzlerin blickt skeptisch ins neue EU-Jahr: „Es ist einiges geschafft, aber ich glaube, es liegt noch eine schwere Zeit vor uns“, warnte Angela Merkel beim Dezember- Gipfel in Brüssel vor Selbstzufriedenheit im Kampf gegen die Schuldenkrise.
![Korrespondentin Anja Ingenrieth](/cms_media/module_img/1058/529167_1_smallarticleportrait_529167_1_org_ingenrieth.jpg)
So soll die auseinanderklaffende Wettbewerbsfähigkeit der Euro-Staaten wieder angenähert werden. Frankreich und die Krisenländer des Südens wollen vor allem neue Solidaritätsinstrumente schaffen. Das heißt: Schuldenhaftung und Risiken der Euro-Rettung sollen zulasten der Starken zunehmend vergemeinschaftet werden. Der Konflikt zwischen Stabilitäts- und Solidaritätsverfechtern spaltet die Gemeinschaft tiefer denn je. Vor allem trennt er jene beiden Länder, ohne deren gemeinsame Führung in Europa seit jeher nichts vorangeht: Deutschland und Frankreich.
Hinzu kommt, dass Großbritannien weitere Integrationsschritte aller 27 Staaten sowieso blockiert. Das bedeutet: Europa entwickelt sich in zwei Geschwindigkeiten fort. Die Euro-Zone geht voran – der Rest folgt oder bleibt außen vor. Das sorgt für neue Spannungen.