Um sich ein Buch auszuleihen, geht ein Junge in die Bibliothek. Es ist, wie der Titel der Erzählung von Haruki Murakami andeutet, eine „unheimliche Bibliothek“. In der jetzt als Buch erschienen Geschichte mit Illustrationen von Kat Menschik verknüpft Murakami subtil das Alltägliche mit surrealen Ebenen.
Schon auf dem Weg zum Lesesaal verändert sich die Realität. Alles wird aus der Sicht des Jungen beschrieben, vor allem durch seine Gefühle. So erscheinen eigentümliche Gestalten wie ein Schafsmann als ungewöhnlich, aber keinesfalls negativ.
Mit einfachen Worten schafft Murakami eine Welt, die auf den ersten Blick normal erscheint, doch bereits nach kurzer Zeit die Frage aufwirft, was Wirklichkeit und was Traum ist.