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Fußball

Belfast als Spielort für EM 2028 fraglich

Von dpa
Parlamentswahl in Großbritannien
Nordirlandminister Hilary Benn spricht zu den Medien vor der Waterfront Hall während eines Besuchs in Belfast nach dem Sieg der Labour-Partei bei den Parlamentswahlen 2024. (zu dpa: «Belfast als Spielort für EM 2028 fraglich») Foto: Niall Carson/DPA

Im ganzen Vereinigten Königreich sowie in Irland soll bei der EM 2028 gekickt werden. Gut möglich aber, dass ein Landesteil ausfällt.

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Belfast (dpa). Der Spielort Nordirland für die Fußball-Europameisterschaft 2028 wackelt. Der neue britische Nordirland-Minister Hillary Benn sagte bei einem Besuch in Belfast, das für die EM vorgesehene Stadion Casement Park werde auf jeden Fall gebaut. Wegen der explodierten Kosten sei aber unsicher, ob es rechtzeitig fertiggestellt werde.

Der Casement Park in der nordirischen Hauptstadt war nach dem Zweiten Weltkrieg als Austragungsort für irische Sportarten wie Gaelic Football und Hurling gebaut worden. Das Stadion verfiel zunehmend, seit Jahren gibt es Pläne für einen Neubau. Bei der erfolgreichen Bewerbung von England, Wales, Schottland, Nordirland und Irland für die EM 2028 erhielt es den Vorzug vor Windsor Park, der Heimspielstätte der nordirischen Nationalmannschaft. Fünf Spiele sollen in Belfast stattfinden.

Kosten vervielfacht

Der Stadionbau sei «wahrscheinlich die drängendste Angelegenheit» auf seinem Schreibtisch, sagte Benn. Noch immer aber ist die Finanzierung nicht gesichert. «Es ist zwar ein gewisser Betrag im Topf, dieser reicht jedoch nicht aus, um die Mehrkosten zu decken», sagte der Minister. Er könne derzeit keinen Zeitplan nennen.

Ursprünglich waren rund 77 Millionen Pfund (aktuell 90,8 Mio Euro) veranschlagt. Medienberichten zufolge ist die Summe mittlerweile auf 308 Millionen Pfund gestiegen.

Bei der EM sollen Spiele in allen Teilen des Vereinigten Königreichs sowie in der irischen Hauptstadt Dublin stattfinden.

© dpa-infocom, dpa:240707-930-166619/1