Lübbecke

Stelle mit Rollsplitt: Rallye-Pilot Marijan Griebel aus Hahnweiler dosiert Tempo

Spektakuläre Schieflage: Marijan Griebel schonte seinen Skoda Fabia beim sechsten Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft nicht und belegte am Stemweder Berg den dritten Rang.   Foto: Lothar Bökamp
Spektakuläre Schieflage: Marijan Griebel schonte seinen Skoda Fabia beim sechsten Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft nicht und belegte am Stemweder Berg den dritten Rang. Foto: Lothar Bökamp

Ein enger Sekundenkrimi fesselte Fahrer und Zuschauer bei der Rallye Stemweder Berg, dem sechsten Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft. Marijan Griebel aus Hahnweiler bleibt mit dem dritten Rang auf Titelkurs.

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Der Tross der Deutschen Rallye Meisterschaft machte rund um Lübbecke an der Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen halt. Die ADAC Rallye Stemweder Berg bildete den Rahmen für den sechsten von insgesamt sieben DRM-Läufen. Als souveräne Tabellenführer und Sieger der vergangenen vier Rallyes starteten der 35-jährige Polizeihauptkommissar Griebel und sein Beifahrer Tobias Braun (29, Stadthagen) mit viel Selbstvertrauen in die Veranstaltung.

Bereits vom Start weg entwickelte sich ein enger Dreikampf um die Spitzenposition zwischen Griebels härtestem Titelkonkurrenten Julius Tannert sowie einem weiteren Sachsen und Griebel selbst. Nachdem die Führung mehrfach wechselte, übernachtete Griebel in seinem Pole Promotion Skoda Fabia RS Rally2 schließlich auf dem Platz an der Sonne. Der Vorsprung betrug jedoch weniger als drei Sekunden.

Meisterschaftsambitionen sollten nicht gefährdet werden

Selbiges Bild bot sich den zahlreichen Zuschauern an den 14 Wertungsprüfungen auch am Morgen des zweiten Rallyetages. Der dreifache Deutsche Meister baute seinen Vorsprung mit zwei weiteren Bestzeiten auf knapp sieben Sekunden aus, ehe Tannert in der zweiten Rallyehälfte den Abstand Stück für Stück verkürzte. In einer extrem schnellen Asphaltpassage, die am finalen Nachmittag der Veranstaltung zweimal befahren wurde, verlor Griebel dann die entscheidenden Sekunden.

„Dort wurden offensichtlich unmittelbar vor der Veranstaltung Ausbesserungsarbeiten der Asphaltdecke durchgeführt. Dies hatte zur Folge, dass die gesamte Fahrbahn mit Rollsplitt übersät war. Normal kann ich beim Einlenken exakt einschätzen, wo ich am Ende der Kurve mit meinem Fabia lande. Das war an dieser Stelle unvorhersehbar und auch teilweise gefährlich, weshalb ich bewusst dosiert gefahren bin, um unsere Meisterschaftsambitionen nicht unnötig zu gefährden“, bilanzierte Griebel.

Im September geht es weiter

Nach einem packenden Kampf, der sowohl die Akteure wie auch die Fans in seinen Bann zog, landeten Griebel und Braun letztlich rund zehn Sekunden hinter den Siegern auf Platz drei. „Das war das Minimalziel, was wir uns vor der Rallye gesteckt hatten, daher geht das für mich nach den vier Siegen zuvor völlig in Ordnung. In der Meisterschaft haben wir durch eine abermals ordentliche Power-Stage-Ausbeute nur acht unserer ursprünglich 25 Zähler Vorsprung verloren. Die Ausgangsposition für das Finale an der Ostsee in vier Wochen ist daher mehr als ordentlich“, lautete Griebels Fazit. Die ADAC Ostsee Rallye findet am 6. und 7. September zwischen Lübeck und Kiel in Ostholstein statt.