Missbit fordert höhere Entschädigungen für die Opfer
Laut Missbit-Sprecher Thomas Schnitzler sind „Bischöfe und höhere Kleriker nachweislich mitverantwortlich“ gewesen bei der Vertuschung sexueller Übergriffe, indem etwa die Täter in andere Pfarreien oder Krankenhäuser versetzt worden seien. Er forderte „großzügige Schadensersatzzahlungen“ für die Opfer und sprach von 100.000 bis 300.000 Euro, die derzeit diskutiert würden. Dies könne sich die Kirche angesichts der großen Reichtümer leisten, sagte der Missbit-Sprecher.
Bislang hat das Bistum Trier 475.000 Euro Entschädigung an Opfer gezahlt. 104 Betroffene haben sich laut Bistumssprecherin Judith Rupp bis Ende vergangenen Jahres gemeldet. Insgesamt seien 96 Anträge „auf materielle Leistung in Anerkennung des Leids“ bewilligt worden. Das Geld stammt laut Judith Rupp nicht aus der Kirchensteuer, sondern aus Mitteln des Bischöflichen Stuhls.