Anleger mit eigener Stromversorgung können nach Ansicht des Umweltministeriums helfen, die von Binnenschiffen verursachten Emissionen zu mindern. Experten sprechen von sogenannten Landstromanlagen. Sie machen es überflüssig, dass Schiffe während der Liegezeiten vor allem in Städten die Motoren laufen lassen müssen.
Der Geschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) in Duisburg, Jens Schwanen, gab zu bedenken, von einer flächendeckenden Versorgung mit Landstromanlagen im Bundesgebiet könne noch keine Rede sein. In Mainz etwa gibt es noch keine Landstromanschlüsse am Rhein. Geplant ist in Mainz, künftig alle sieben Kreuzfahrtschiffanleger am Adenauer-Ufer mit einer Landstromversorgung zu versehen. In Mainz gibt es außerdem zurzeit immer lauter werdende Proteste gegen geplante neue Schiffsliegeplätze vor dem neuen Wohngebiet Zollhafen. Koblenz ist zumindest am Moselufer beim Landstrom weiter. Hier gibt es seit Jahren sechs solcher Liegeplätze, sagt Jochen Benekenstein von der Koblenz Touristik. Am Rhein, wo die Steiger den Fahrgastreedereien gehörten, gebe es hingegen noch keinen Landstrom.
Zahlreiche Reedereien warten dringend darauf, sagt Annika Schmied, Sprecherin von A-Rosa: „Unsere Schiffe sind alle für Landstrom ausgerüstet, und wir stehen ständig im Dialog mit den Häfen, damit die vorhandene Infrastruktur weiterentwickelt wird.“ dpa/md