Drehkreuzflughäfen stehen unter Druck
Der Lufthansa-Konzern setzt seine wichtigen Drehkreuzflughäfen unter zusätzlichen Kostendruck. Man werde Umsteigepassagiere künftig über diejenigen Flughäfen lenken, an denen man die höchsten Deckungsbeiträge erzielen könne, kündigte Vorstandsmitglied Harry Hohmeister in einem Interview mit dem Fachmagazin „fvw“ an. „Künftig wird die Umsteigegebühr der Flughäfen zum entscheidenden Faktor bei der Passagiersteuerung werden“, sagte Hohmeister.
Die neue Flugplanlogik der Gesellschaften Lufthansa, Austrian und Swiss könnte vor allem den Frankfurter Flughafen treffen, an dem Lufthansa als größtem Standort noch mehr als 70 Langstreckenflieger stationiert hat. Die Kosten lägen mitunter 20 Prozent über denen der anderen Konzern-Drehkreuze Wien, Zürich und München.
„Bei den aktuellen Ticketpreisen ist das relevant. Logischerweise müssen wir daher von teuren Hubs die Verkehre wegsteuern“, erläuterte der Lufthansa-Vorstand. Fluggästen werden künftig auch günstigere Tickets angeboten, bei denen der Umsteigeflughafen erst kurz vor Abflug festgelegt wird.