Eine große Künstlerin und bemerkenswerte Frau: Nachruf auf die in Koblenz geborene Bildhauerin Jacqueline Diffring
Von Antje Kraus
Nach der Flucht vor den Nazis und der vorübergehenden Rückkehr nach Koblenz 1954 zog Jacqueline Diffring 1960 nach Südfrankreich, wo sie bis ins hohe Alter künstlerisch aktiv war.Foto: Mittelrhein-Museum/Jacqueline Diffring Collection
Die Nachricht vom Tod der Künstlerin und Kulturpreisträgerin der Stadt Koblenz, Jacqueline Diffring, die im Alter von 100 Jahren und nach einem langen Leben voller Courage am 28. September verstorben ist, hat in Koblenz große Trauer ausgelöst. In einem Kondolenzschreiben von Oberbürgermeister David Langner und der Kulturdezernentin Margit Theis-Scholz an die Angehörigen heißt es: „Wir bewundern Frau Diffrings bewegtes, interkulturell geprägtes Leben voller Weitsicht und Kreativität und vor allem die Kraft, mit der sie die schmerzhaften Brüche ihrer Biografie überwunden und künstlerisch verarbeitet hat. Ihre Offenheit und ihre Weltansicht spiegeln sich in ihren zeitlosen Kunstwerken wider.“
Lesezeit: 4 Minuten
Diffrings Verhältnis zu ihrer Geburtsstadt Koblenz, zu Deutschland war aufgrund ihrer schrecklichen antisemitischen Erfahrungen in ihrer Jugend gespalten. Mit der Auszeichnung als Kulturpreisträgerin der Stadt Koblenz wurde die mutige, emanzipierte, frei denkende und inspirierende Künstlerin erst 2014 wieder stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. „Es erfüllt Koblenz mit Stolz, Geburtsstadt ...
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