„HELFT UNS LEBEN“: Der schwere Kampf der tapferen Malak
Malaks Leidensweg begann mit der Geburt in Italien: Mit ihrer Zwillingsschwester kam sie in der 31. Schwangerschaftswoche zur Welt. Während bei der Entbindung von Lina alles gut lief, gab es bei Malak Komplikationen. Sauerstoffmangel verursachte bleibende Hirnschäden. Malak leidet an Zerebralparese samt spastischer Parese. Ihr Bewegungsapparat ist stark eingeschränkt, die Extremitäten sind teilweise gelähmt. Hinzu kommen Verhaltensstörungen und das West-Syndrom, eine seltene Form der Epilepsie.
Zwillingsschwester Lina kann nach Belieben spielen, toben und in den Kindergarten Flohzirkus direkt neben dem Haus der Familie gehen – Malak nicht. Sie besucht die Integrative Kindertagesstätte Sonnenblumental der Lebenshilfe in Höhn und ist größtenteils auf ihren Rollstuhl angewiesen. „Sie will immer am liebsten gleich mitspielen, wenn sie Lina spielen sieht. Doch das geht nicht, und das macht Malak traurig. Sie schreit dann manchmal“, verrät Mutter Sara, die als Gesundheits- und Krankenpflegerin im Brüderkrankenhaus in Montabaur arbeitet, sich derzeit aber in Elternzeit befindet. Nachts muss jedes Mal ein Elternteil in einem Bett neben der Fünfjährigen schlafen, denn immer wieder erleidet sie epileptische Anfälle.
Medikamente haben nach den Worten von Vater Jamal, der in Rennerod bei einem Logistikunternehmen beschäftigt ist, in der Vergangenheit für eine Linderung der Symptome gesorgt. „Malak kann trotzdem nicht die ganze Nacht durchschlafen“, erklärt der Vater, der aus Marokko stammt, aber mehrere Jahre in Italien lebte. Dort lernte er auch seine Frau Sara, eine gebürtige Marokkanerin, kennen, die bereits seit ihrem fünften Lebensjahr in dem südeuropäischen Land lebte, dort die Schule besuchte und studierte, ehe sie 2015 zusammen mit ihrem Mann und den Zwillingen in den Westerwald nach Kaden kam.
Ende 2017 erwarben sie schließlich ihr jetziges Haus in Wölferlingen, direkt neben Steffen und Petra Kummerow, die HELFT UNS LEBEN auf Malaks Schicksal aufmerksam gemacht haben. Schließlich ist die jetzige Bleibe der Familie Dhaibi nur teilweise behindertengerecht: Eine ebenerdige Einfahrt in die Wohnung gibt es nicht. Zudem sind das Bad und die Dusche nicht dafür ausgelegt, mit dem Rollstuhl hineinzufahren. Malak muss daher regelmäßig von ihren Eltern getragen werden. „Jetzt im Kindesalter mag das ja noch gehen, aber was ist in zehn Jahren?“, sorgt sich Petra Kummerow, der die Familie ans Herz gewachsen ist, um die Zukunft.
Diese Sorge wird ihr nun genommen. „Für Frau Lewentz-Twer und mich war von Anfang an klar, dass wir die kleine Malak und ihre Familie unterstützen müssen“, erklärte HELFT-UNS-LEBEN-Geschäftsführer Hans Kary nach dem Gespräch mit der jungen Familie in Wölferlingen, bevor die HELFT-UNS-LEBEN-Vorsitzende Manuela Lewentz-Twer die freudige Nachricht überbrachte: „Wir werden Ihnen beim Umbau des Bades helfen.“ Das jetzige Badezimmer und eine dahinterliegende Abstellkammer sollen zu einem behindertengerechten Bad samt ebenerdiger Dusche umgebaut werden, in das Malak problemlos mit ihrem Rollstuhl fahren kann. Damit der ganzen Familie mit diesem Umbau der Alltag erheblich erleichtert wird, können die Leser unserer Zeitung einen wertvollen Beitrag leisten.
HELFT UNS LEBEN, die Initiative unserer Zeitung für Menschen in Not, bittet um Spenden. Die Bankverbindung lautet: HELFT UNS LEBEN, Sparkasse Koblenz, IBAN: DE72 5705 0120 0000 0013 13, BIC: MALADE51KOB, Betreff „Malak“.