Hachenburg

Pflege heimischer Waldgebiete: Ehrenamtler engagieren sich rund um Hachenburger Landwehr

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Sie halfen beim Bergwaldprojekt bei Hachenburg (von links): Urla Ewender (Bergwaldprojekt e.V.), Phillip Holl (Forstamt Hachenburg), Thomas Schmidt (Stadt Hachenburg) und Markus Kurtseifer (Westerwald Bank eG). Foto: Carolin Stahl/Westerwald Bank eG

Die Westerwald Bank, das Bergwaldprojekt und das Forstamt Hachenburg arbeiten zusammen, um die Natur rund um Hachenburg zu stärken. In einer Projektwoche, die den Fokus auf die ökologische Pflege und den Erhalt der regionalen Wälder legt, engagieren sich rund 20 Freiwillige.

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Die Westerwald Bank übernimmt einen Großteil der Kosten. Im Vordergrund steht die Förderung der natürlichen Waldentwicklung. Ein zentrales Vorhaben ist die Pflege von Waldrändern, die als Übergangszone zwischen Wald und Offenland eine besondere ökologische Funktion haben. Hier finden zahlreiche Tier- und Pflanzenarten wertvollen Lebensraum, schreibt das Kreditinstitut in einer Pressemitteilung.

Kulturhistorisch bedeutsame Anlage

Zusätzlich zu den Pflanzungen pflegen die Teilnehmer die historische Landwehranlage vor den Toren Hachenburgs. Diese kulturhistorisch bedeutsame Anlage erfordert besondere Aufmerksamkeit, da sie nicht nur ein Zeugnis der regionalen Geschichte ist, sondern auch einen wichtigen Lebensraum für Flora und Fauna bietet. Die Anlage wird vor Überwucherung geschützt und für die weitere Zukunft erhalten.

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeiten liegt auf der Pflanzung von Erlen, die durch ihre positiven Eigenschaften die Bodenstruktur verbessern und die Wasserregulierung in feuchten Waldgebieten unterstützen. Erlen spielen eine wichtige Rolle im Erhalt gesunder und stabiler Waldökosysteme und leisten so einen Beitrag zur Biodiversität in der Region. Außerdem sorgen die Freiwilligen dafür, dass nicht mehr benötigter Verbissschutz (Drahtgitter) aus dem Wald gebracht werden. Die jungen Tannen, die sich im Wald bei Marienstatt etabliert haben, sind für den Fortbestand des Mischwaldes von großer Bedeutung.

Das Projekt in Hachenburg zeigt beispielhaft, was möglich wird, wenn wir unsere Kooperationsfähigkeit erhöhen.

Projektleiter Jakob Reuter

Um ihre Entwicklung zu fördern, wurden sie vor Wildverbiss geschützt. Sie sind nun aus der gröbsten Gefahr herausgewachsen, der Drahtschutz wird nicht mehr benötigt. Er wird abgebaut und an anderer Stelle wieder eingesetzt. Ein weiterer wesentlicher Teil der Projektwoche ist die Pflege von jungen Bäumen, die sich in den vergangenen Jahren von alleine angesamt haben und zum Teil auch gepflanzt wurden. Besonders durch den Borkenkäfer haben die Wälder rund um Hachenburg massive Schäden erlitten. Das Bergwaldprojekt setzt sich in Deutschland für den Schutz, den Erhalt und die Wiederherstellung von Ökosystemen ein.

Bewusstsein für heimische Ökosysteme stärken

Durch die Einbindung Freiwilliger werde nicht nur ökologische Arbeit geleistet, sondern auch das Bewusstsein für die Bedeutung der heimischen Ökosysteme gestärkt. Jakob Reuter, Leiter CSR-Projekte beim Bergwaldprojekt ergänzt: „Das Projekt in Hachenburg zeigt, was möglich wird, wenn wir unsere Kooperationsfähigkeit erhöhen.“ red