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Hachenburg

Für mehr Pferdearbeit im Wald: Interdisziplinärer Workshop zeigt Vorteile einer bodenschonenden Forsttechnik auf

Das Holzrücken mit Pferden ist aus Sicht von Experten sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll. Nur ein gesunder Waldboden ermögliche dauerhaft ein erfolgreiches Wirtschaften. Die Teilnehmer eines interdisziplinären Workshops des Forstamts Hachenburg/Forstliches Bildungszentrum RLP wünschen sich verstärkt den Einsatz dieser Technik. Wie die funktioniert, zeigen in diesem Fall Hubert Zimmermann und seine Stute Kira.
Das Holzrücken mit Pferden ist aus Sicht von Experten sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll. Nur ein gesunder Waldboden ermögliche dauerhaft ein erfolgreiches Wirtschaften. Die Teilnehmer eines interdisziplinären Workshops des Forstamts Hachenburg/Forstliches Bildungszentrum RLP wünschen sich verstärkt den Einsatz dieser Technik. Wie die funktioniert, zeigen in diesem Fall Hubert Zimmermann und seine Stute Kira. Foto: Roberto Robalto

Um die Potenziale und Grenzen des Einsatzes von Pferden in der forstlichen Arbeit ging es jetzt bei einem interdisziplinären Workshop für Laien und Fachleute des Forstamtes Hachenburg/Forstliches Bildungszentrum (FBZ), bei der sich Forstleute, Pferderücker, Forstmaschinenunternehmer, Bürgermeister, Vertreter der Naturschutzverwaltung, Privatwaldbesitzer sowie Forsttechniker intensiv austauschten.

Lesezeit: 3 Minuten
Wie Forstamtsleiterin Monika Runkel in einer Pressemitteilung ausführt, ist der Einsatz von Pferden eine bedeutende und zukunftsfähige Technik zum besseren Bodenschutz in dafür geeigneten Wäldern. Die Teilnehmer des Workshops waren sich einig, dass sie diese Methode künftig stärker fördern und selbstverständlich in die Waldarbeit integrieren möchten. Die Holzproduktion in den Waldökosystemen, ...
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Gemeinsam Lösungsansätze gesucht

Alle Teilnehmer des interdisziplinären Workshops waren sich darin einig, das Holzrücken mit Pferden aus dem Schattendasein holen zu wollen. Dazu wurden verschiedene Strategien erarbeitet.

An die Politik richtet sich die Bitte, Bodenschutz und sanfte Waldtechnik durch eine entsprechende Förderung zu unterstützen. Außerdem soll der Begriff „sachgemäße Land- und Forstwirtschaft“ konkretisiert werden. Forstwirte sollen eine entsprechende Zusatzausbildung „Pferderücken“ machen können.

Zur Weiterbildung möchte das Forstamt Hachenburg/Forstliches Bildungszentrum (FBZ) RLP auch weitere interdisziplinäre Workshops anbieten sowie Demonstrationsflächen anlegen. Das Kompetenzzentrum für Waldarbeit und Forsttechnik Landesforsten RLP unterstützt das FBZ künftig bei der Erarbeitung von Leistungsdaten und Entlohnungsgrundlagen für die Pferdearbeit.

Forstpraktiker werden Potenzialflächen für Pferdeeinsätze identifizieren und konsequenter nutzen. Vertreter der Naturschutzverwaltung (SGD Nord und Untere Naturschutzbehörde) werden geeignete Flächenpflegen (etwa in Naturschutzgebieten) vermehrt mit Pferden ausschreiben. Das Forstamt/FBZ wird Waldbesitzer auf Wunsch bei kritischen Gemeinderäten unterstützen.

Aus der Gruppe der Unternehmer kam der Hinweis, dass Verträge mit Holzkunden derzeit „industriefreundlich“ sind. Sie müssten künftig „waldfreundlich“ gestaltet werden – getreu dem Motto: „Der Holzkunde muss warten, bis der Wald bereit ist.“

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