Kommentar von Tobias Lui: Schade um die gute Idee
Blauäugiger kann man eine an sich gute Idee nicht an die Wand fahren. Es gibt wohl niemanden im Stadtrat, der die Verdienste von Altbürgermeister Willi Klein (SPD) in Abrede stellen würde – entsprechend einmütig stimmte der Stadtrat seinerzeit parteiübergreifend Kleins Auszeichnung als Ehrenbürger der Stadt Lahnstein zu. Und auch wenn es eher ungewöhnlich ist, eine Straße noch zu Lebzeiten einer Person nach dieser zu benennen – vermutlich hätte sich auch dafür eine breite Mehrheit gefunden.
Wenn man sensibel vorgegangen wäre: Beim Investor und den anderen Fraktionen im Vorfeld vorgefühlt und beispielsweise einen gemeinsamen Antrag zu Papier gebracht hätte. Aber nein, die SPD Lahnstein muss mal wieder mit dem Kopf durch die Wand – um sich eine Beule zu holen. Wie formulierte es ein Ausschussmitglied nach der Sitzung? „Damit ist der Vorschlag so gut wie tot.“ Nicht, weil dieser unbedingt schlecht ist. Sondern weil sich die anderen Fraktionen brüskiert fühlen und dem Alleingang nun nur schwer folgen dürften. Schade. Vor allem für Willi Klein. Dem (und anderen) wäre es zu gönnen, wenn die Genossen ab und an mal ein wenig mehr taktisches Gespür an den Tag legen würden.