Bad Ems

Haus Vier Türme in Bad Ems: Zukunft des Hotels ist offen

Die Arbeiten mit Kranwagen laufen in der Römerstraße am Haus Vier Türme weiter. Die Durchfahrt ist deswegen gesperrt, Fußgänger und Radfahrer können über den Bürgersteig vorbeikommen.
Die Arbeiten mit Kranwagen laufen in der Römerstraße am Haus Vier Türme weiter. Die Durchfahrt ist deswegen gesperrt, Fußgänger und Radfahrer können über den Bürgersteig vorbeikommen. Foto: Andreas Galonska

Vier Wochen nach dem verheerenden Großbrand des Vier-Türme-Hauses in Bad Ems gibt es laut einer Pressemitteilung der Besitzer, der Löwenstein Hospitality GmbH, mehr Klarheit über die Situation und über ein mögliches weiteres Vorgehen. Die gröbsten Sicherungsmaßnahmen am und im Gebäude seien abgeschlossen, ein Teil des zerstörten Gerüsts zurückgebaut, und es ist nun möglich, die Aufräum- und Abbrucharbeiten auch von innen fortzuführen.

Lesezeit: 2 Minuten
Anzeige

Eine Spezialfirma hat letzte Woche damit begonnen, den verbrannten Dachstuhl Stück für Stück zurückzubauen, während Brandsachverständige nach wie vor nach der Ursache suchen. Dazu gibt es aktuell keine neuen Erkenntnisse. Es ist zwar wohl klar, wo der Brand ausgebrochen ist, aber nicht, was ihn verursacht hat. Die Maßnahmen erfordern weiterhin die Sperrung der Römerstraße, da das schadhafte Material nur per Kran vom Gebäudedach gehoben werden kann.

Positives Signal setzen

Wie der Bauherr diese Woche bekannt gab, soll es derweil mit einem Teil des Projektes zeitnah weitergehen. Der Umbau des Badhauses, in dem das Restaurant und der Theater- und Veranstaltungssaal in neuen Glanz erstrahlen sollten, werde zeitnah fortgesetzt. „Wir wollen ein positives Signal setzen, dass es jetzt zumindest mit einem Teil des Projektes weitergeht. Das ist besonders für die beteiligten Handwerker und uns emotional wichtig, aber auch für viele Bürgerinnen und Bürger etwas, worüber man sich freuen kann“, sagt Benjamin Löwenstein, Vertreter der Bauherren. Bereits in den kommenden Tagen soll hier weiter gebaut werden und die umfangreichen Sanierungs- und Erneuerungsarbeiten im Frühjahr 2025 fertiggestellt sein.

Das historische Gebäude zeigt sich momentan ganz ohne Dach. Die Reste des Dachstuhls sind mittlerweile entfernt worden.
Das historische Gebäude zeigt sich momentan ganz ohne Dach. Die Reste des Dachstuhls sind mittlerweile entfernt worden.
Foto: Andreas Galonska

Zum Wiederaufbau des Hotels im Vier-Türme-Haus gibt es hingegen noch keine finale Entscheidung. „Leider streiten wir uns nach wie vor mit der Versicherung über die Schadenregulierung, obwohl wir gut und umfassend versichert waren“, so der Bauherr. Man habe auch Fachanwälte eingeschaltet, um den Druck auf die Versicherung zu erhöhen. Offiziell freigegeben wurden bisher nur der vollständige Rückbau bis zum Rohbau sowie die Herstellung eines Notdachs, damit kein weiterer Schaden am Gebäude entsteht.

„Aufgrund des Löschwassers haben die Umbauten und Einbauten auf den unteren Geschossen starken Schaden genommen, und wir müssen zurück zum Rohbaustatus, also alle Uhren noch mal auf null.“, erklärt der Bauherr. Die Fortführung des Hotelumbaus sei von der Schadenregulierung der Versicherung abhängig.

Ursprüngliches Aussehen wieder herstellen

Die Übernahme der Kosten für die Rekonstruktion des Dachstuhls und der Türme hingegen ist von der Versicherung bereits mündlich bestätigt worden. Dies dürften für die Bad Emser gute Neuigkeiten sein, denn voraussichtlich wird das Gebäude damit wieder seine ursprüngliche äußerliche Gestalt bekommen. Dennoch werde ein eventueller Wiederaufbau des Gebäudes auf den Stand vor dem Brand viele Monaten dauern. red