Kinderprogramm. Ganz und gar in Kinderhand war das Festzelt am frühen Montag Nachmittag. Erwartungsvoll rutschten die jüngsten Marktbesucher auf ihren Sitzen neben Eltern und Großeltern, und als Zauberer Zinnobrio die Bühne betrat, gab kein Halten mehr.
Im wirklichen Leben ist Zinnobrio Musiklehrer und heißt Eberhard Metsch. Alle Kinder stürmten die Bühne, setzten sich zu seinen Füßen. In seinen bunten Hosenträgern und bunten Schuhen, mit Zylinder und seiner Gitarre verzauberte er nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen im Zelt. Die Lachmuskeln wurden ordentlich strapaziert und der Jubel nahm kein Ende. Schon nahm Zinnobrio seine Gitarre zur Hand und sang: „Guten Tag sagt die Nase, hier stinkt's“ und „Der Finger küsst die Nase und Hatschi“.
Die Kinder durften ordentlich mitmachen. Ein Zauberbuch wird mithilfe der Farben auf den Kinderkleidern mit Tierbildern gefüllt. Immer wieder wollten ältere Kinder den Zauberer hineinlegen, doch er war einfach klüger. Zahlen verwandelten sich blitzartig von gerade in ungerade. Und auch mit den Indianern Kleiner Dachs und Yakari samt Mustang kleiner Donner in Form von roten Bällen sowie Ameisen, die dank der Gitarre zur wahren Wonne der Kinder am ganzen Körper hinaufkrabbelten gab es jede Menge Spannung, Spaß und Mitmachaktionen.
Kein Halten gab es schließlich beim Wackelpudding-Rock: Da flogen Kopf, Hände, Arme und Beine, alles war in Bewegung und die Bühne bebte unter dem Jubel. Zum Schluss wurde noch ordentlich gekocht nach einem Geheimrezept, bei dem zu guter Letzt Bonbons entstanden, die dann verteilt wurden. Sigrid Baumann