Metzgerei-Inhaber sieht zu viele Lebensmittelmärkte kritisch
„Ich sehe die Diskussion der letzten Monate über die Ansiedlung weiterer großflächiger Lebensmittelmärkte in der Verbandsgemeinde Loreley und der Stadt Nastätten mit großer Besorgnis“, schreibt Ulrich Bayer, Inhaber der Metzgerei Bayer, in einem Leserbrief an unsere Zeitung. Darin heißt es weiter: „Das oft angeführte Argument der Unterversorgung der Bevölkerung kann ich vor dem Hintergrund des momentan bereits vorhandenen Angebots nicht erkennen. (...) Letztendlich sind fast alle Lebensmittel des täglichen Bedarfs jetzt schon in den bestehenden Märkten erhältlich.“ Ein noch größeres Angebot sei nur ein vermeintlicher Vorteil.
„Die durch das Überangebot an Verkaufsfläche entstehenden zusätzlichen Kosten müssen kompensiert werden, was zur Folge hat, dass die Lebensmittelproduzenten in ihrer Preisgestaltung durch die Macht der Großkonzerne immer stärker eingeschränkt werden. Dieser Druck der Handelskonzerne hat schon jetzt viele einheimische Produzenten und Erzeuger in die Knie gezwungen, mit der Folge, dass Vielfalt und Regionalität auf der Strecke bleiben“, sagt Bayer. „Die eigentliche Nahversorgung sehe ich in den vielen kleinen Anbietern auf den Dörfern. (...) Alle diese kleinen Anbieter werden durch die Ansiedlung weiterer großflächiger Lebensmittelmärkte in ihrer Existenz bedroht.“ red