Die Bienen im Nastätter Stadtwappen
Was es mit dem Bienenkorb im Nastätter Wappen auf sich hat, weiß heute niemand so genau. Stadtarchivar Klaus-Dieter Otto geht davon aus, dass es nach der Eingliederung des Herzogtums Nassau ins Königreich Preußen entstanden ist – also nach 1866. Er vermutet, dass die damaligen Stadtväter keinen preußischen Adler im Wappen haben wollten.
„Dann hat man wohl als Trotzreaktion einen Bienenkorb gemacht“, sagt Otto. Ein Grund dafür könnte die rege Honigproduktion in alten Zeiten gewesen sein. Denn hier sei das Amt Nastätten im Herzogtum einst führend gewesen, so der ehrenamtliche Archivar. Das gehe aus Statistiken vom Anfang des 19. Jahrhunderts hervor. Die Bienen, die im Wappen zu sehen sind, könnten aber auch für den Bienenfleiß der Nastätter stehen, mutmaßt Otto. Ihre Zahl hat im Laufe der Zeit aber abgenommen: Im ersten bekannten Stadtsiegel schwirrten noch zehn Bienchen um den Korb, im Wappen zu Anfang des 20. Jahrhunderts waren es noch neun, seit 1957 sind es nur noch fünf. csa