Eines der vier Standbeine des Arnsteiner Ordens ist die Jugendbegegnungsstätte (JBS). Seit 1970 wird diese im großen Stil betrieben, praktisch, seitdem die Landwirtschaft im Kloster eingestellt wurde. Räume wurden saniert und konnten von da an als Schlaf-, Essens- und Gruppenräume genutzt werden. Kommunionskinder, Messdiener und Firmlinge kommen seit fast 50 Jahren regelmäßig ins Kloster, um an einem Programm teilzunehmen und Unterricht durchzuführen.
Seit einigen Jahren besuchen auch evangelische Gruppen und Familien von Enkel bis Opa das Kloster. Aber auch Musikkapellen kommen zum Proben. Die JBS läuft also das ganze Jahr über gut, finden Schmitz und Bornefeld, sodass es seit 2015 sogar eine hauptamtliche Mitarbeiterin gibt, die die JBS in Zusammenarbeit mit zwei Patres leitet. Ob und wie es mit der JBS weitergeht, steht noch nicht fest, sagen Schmitz und Bornefeld. Bevor die JBS eingerichtet wurde, gab es einen Vorläufer, sagen die Patres, eine Art Landschulheim für Schulklassen.
Bei einem Rundgang erklären die Patres zudem, was es überhaupt bedeutet, ein Pater zu sein beziehungsweise in einem Kloster zu leben. Dieses Thema interessiert laut Superior Benno Schmitz viele Kinder. „Von dem Zölibat, einem ehelosen Leben, haben die meisten von ihnen schon gehört. Aber dass wir auch freiwillig auf Geld verzichten, wissen viele nicht.“ In der heutigen Küche der Jugendbegegnungsstätte war damals übrigens der Schweinestall. Bernhard Bornefeld meint dazu: „Da passt es, wenn ich zu den Gruppen sage, die hier kochen: ,Hier sieht es ja aus wie im Schweinestall'“, erklärt der Ökonom und muss grinsen. srö