Die Biene als Nastätter Wappentier
Stadtarchivar Klaus-Dieter Otto hat unserer Zeitung zu Nastättens 200-Jahr-Feier 2017 erklärt, was es mit dem Bienenkorb im Stadtwappen auf sich hat. Er geht davon aus, dass es nach der Eingliederung des Herzogtums Nassau ins Königreich Preußen entstanden ist – also nach 1866. Otto vermutet, dass die damaligen Stadtväter keinen preußischen Adler im Wappen haben wollten.
„Dann hat man wohl als Trotzreaktion einen Bienenkorb gemacht“, so Otto. Ein Grund dafür könnte die rege Honigproduktion in alten Zeiten gewesen sein. Denn hier sei das Amt Nastätten im Herzogtum einst führend gewesen, so der ehrenamtliche Archivar. Das gehe aus Statistiken vom Anfang des 19. Jahrhunderts hervor. Die Bienen, die im Wappen zu sehen sind, könnten aber auch für den Bienenfleiß der Nastätter stehen. Ihre Zahl hat im Laufe der Zeit aber abgenommen: Im ersten bekannten Stadtsiegel schwirrten noch zehn Bienchen um den Korb, im Wappen zu Anfang des 20. Jahrhunderts waren es noch neun, seit 1957 sind es nur noch fünf. csa