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Oberwesel

Grüne fordern: Demokratie verteidigen – Bauernprotest verzögert Beginn des Empfangs

Eine Demonstration von Landwirten, die ihre Traktoren vor dem Eingang des Kulturhauses platziert hatten, verzögerte den Beginn der Veranstaltung.
Eine Demonstration von Landwirten, die ihre Traktoren vor dem Eingang des Kulturhauses platziert hatten, verzögerte den Beginn der Veranstaltung. Foto: Thomas Torkler

Es war einiges drin beim Neujahrsempfang von Bündnis 90/Die Grünen im Kulturhaus Oberwesel. Los ging es aber draußen, denn da hatten sich protestierende Landwirte mit ihren Traktoren platziert.

Lesezeit: 4 Minuten
Im Saal wurden dann im Verlauf der Veranstaltung gleich zwei Bürgermeisterkandidaturen bekannt gegeben. Die Bauern setzten die Proteste der vergangenen Tage und Wochen fort und machten ihrem Ärger gegenüber den Vertretern der Grünen lautstark Luft. Die Politiker hörten zu und boten Gespräche an. Staatsministerin Katharina Binz, Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner, die beiden ...
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Thomas Torkler zum Neujahrsempfang der Grünen

Ohne Zuhören wird es keine Lösungen geben

Selten haben Sekt und Wein derart die zweite Geige gespielt wie beim Neujahrsempfang von Bündnis 90/Die Grünen in Oberwesel. Dass man Prominenz einlädt, in diesem Fall neben Ministerin und Bundestagsabgeordneter auch Schauspieler und Regisseur Henry Arnold, ist nun wahrlich nichts Außergewöhnliches.

Und etwas Besonderes bieten möchte man seinen Gästen ja ohnehin, damit es nicht ein langweiliger Empfang wird. Es soll ja sogar schon Landräte gegeben haben, die selbst ans Gesangsmikrofon getreten sind. Aber die Musik fristete diesmal ein ähnliches Mauerblümchendasein wie eingangs erwähnte Kaltgetränke. Lediglich ein paar – leider weitgehend überhörte – Gitarrenklänge von Dieter Drevermann waren vor dem offiziellen Beginn und nach all den Grußworten zu vernehmen, wenn man denn hinhörte.

Womit wir beim Thema Hinhören wären. Die Bauern verschaffen sich seit einigen Tagen und Wochen lauthals Gehör, wenn nicht mit ratternden Traktoren und ohrenschmerzenden Signaltröten, dann mit erregter Stimme. Dass ihren etwas entgegnet wird auf ihre berechtigten Fragen, geht entweder im Lärm unter, oder man fällt den Antwortenden gleich ins Wort. Die Erregung der protestierenden Landwirte ist allzu gut nachvollziehbar.

Aber wie formulierte Ministerin Binz: Probleme lassen sich nur lösen, wenn man miteinander redet. Nur dann komme man zu Lösungen, hatte Tabea Rößner gesagt und gleich nachgeschoben, dass Lösungen allen etwas abverlangen. Alles richtig, aber all das setzt voraus, dass man seinen Gesprächspartnern erst einmal zuhört!

Rhein-Hunsrück-Zeitung
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