Zwei „alte Haudegen“ spulen routiniert ihr Programm ab an der Corona-Teststation im Terminal des Flughafens Hahn. Was sich so alltäglich anhört, ist selbstloser ehrenamtlicher Einsatz für Mitmenschen.
Peter Benke und Heinz-Dieter Wieß beispielsweise haben fürs Deutsche Rote Kreuz sicher manche „Schlacht geschlagen“ und registrieren eher emotionslos, wenn ankommende Fluggäste aus einem Risikogebiet achtlos an der hell erleuchteten Corona-Teststation im Flughafenterminal vorbeilaufen. Es besteht keine Pflicht, für Einreisende, sich unmittelbar nach der Landung in Deutschland testen zu lassen. Die Teststation, besetzt mit DRK-Leuten und Bundeswehrsoldaten, bietet lediglich die Möglichkeit, dies zu tun. Wer nicht will, der hat, möchte man schlussfolgern. Aber hoffen wir mal, dass die Einreisenden wirklich „haben“ und einen aktuellen Corona-Test vorweisen können.
Aber selbst wenn das der Fall ist: Eine Garantie gibt es nicht. Landrat Marlon Bröhrs Einwand, dass bei aller Diskussion um Covid-19-Tests die Inkubationszeit stets zu kurz komme, hat sich bewahrheitet, als ein Junge nach den Sommerferien aus der Türkei zurückkehrte, einen kurz vor der Heimreise erfolgten negativen Corona-Test vorweisen konnte, aber dennoch nach den ersten Schultagen Symptome einer Corona-Erkrankung aufwies – und schließlich positiv getestet wurde. Es wird wohl in Kürze einen neuen Testmodus geben. Zumindest bis dahin, werden die ehrenamtlichen DRK-Helfer weiter in unzähligen Stunden ihren Job machen, wenn sie gefragt sind. Ohne sie geht es nicht.
„Was hätten wir ohne das DRK gemacht – seinerzeit bei der Flüchtlingskrise und jetzt wieder bei Corona?“ Die rhetorische Frage von Landrat Marlon Bröhr macht die Anerkennung für den selbstlosen Einsatz der Helfer deutlich.