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St. Goar

Bundesstelle veröffentlicht Bericht zu Ballonunglück am Mittelrhein: Passagiere beschreiben dramatische Szenen

Von Philipp Lauer
Schwer verletzt wurden am Abend des 16. August mehrere Personen in Krankenhäuser gebracht, die nach dem dramatischen Ballonabsturz bei St. Goar zum Teil zunächst aus einem steilen Rheinhang gerettet werden mussten. Der Pilot des Ballons starb bei dem Unglück. Foto: Reinhardt A. Hardtke
Schwer verletzt wurden am Abend des 16. August mehrere Personen in Krankenhäuser gebracht, die nach dem dramatischen Ballonabsturz bei St. Goar zum Teil zunächst aus einem steilen Rheinhang gerettet werden mussten. Der Pilot des Ballons starb bei dem Unglück. Foto: Reinhardt A. Hardtke

Nach dem Ballonunglück am Mittelrhein, bei dem Mitte August der Ballonführer ums Leben kam und die sechs Passagiere teils schwer verletzt wurden, hat die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) am Freitag einen Zwischenbericht veröffentlicht. Unter anderem werden darin Passagiere und Mitarbeiter des Unternehmens zitiert, die den Ablauf bis hin zum Absturz beschreiben. Der Bericht schildert dramatische Szenen am Nachmittag des 16. August 2020.

Lesezeit: 5 Minuten
Gegen 18 Uhr hatten sich die Teilnehmer des Ballonfluges am Startplatz, einer Wiese südwestlich der Ortschaft Ney, getroffen. Laut einem Mitglied der Balloncrew habe sich der Ballonführer mehrfach und zuletzt kurz vor dem Start in eine Wetter-App eingeloggt, um sich über die aktuelle Wettersituation zu informieren. „Er habe den Ballonführer ...
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Unglück ist nicht mehr zu ändern: Volker Boch zum Unfall von St. Goar

Der Heißluftballonabsturz von St. Goar sorgte im August für große Bestürzung – und schnell wurden, gerade auch auf Internetplattformen, massiv Schuldfragen diskutiert. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung hat das Unglück nun genauer in den Blick genommen und dabei bewusst den Aspekt der Frage, ob Fehler gemacht wurden oder nicht, vorerst außer Acht gelassen.

Hinsichtlich der Untersuchung lautete das klare Ziel der Gutachter: „Danach ist das alleinige Ziel der Untersuchung die Verhütung künftiger Unfälle und Störungen. Die Untersuchung dient nicht der Feststellung des Verschuldens, der Haftung oder von Ansprüchen.“

Leider lässt sich der schwere Unfall von St. Goar nicht rückgängig machen, möglicherweise sorgt die Untersuchung aber dafür, dass durch die Ermittlungen in der Zukunft ein ähnliches Unglück vermieden werden kann. Festgestellt wurde, dass Ballon und Pilot die erforderlichen Befähigungen hatten für den Flug. Wahrscheinlich werden die Diskussionen, warum es aber überhaupt zum Flug kam, weitergehen. Die Frage ist nur, wem dies hilft. Leben und umgehen müssen alle durch den schweren Unfall betroffenen Personen ohnehin mit dem Geschehenen. Denn die Schilderungen der Unfallgutachter machen deutlich, wie dramatisch das Erlebte für alle Beteiligten gewesen sein muss. Den Unfalltag zu verarbeiten, ist schwer genug.

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