Kommentar: Für gesundes Essen auf die „Straße“
Emotionen soweit das Auge reichte: Die Schülerdemo appellierte ans Herz der Entscheider und votierte für „Foodeducation“ von Johannes Zimmermann und Sebastian Rösler und ihr neunköpfiges Team. Aber die 700 jungen Leute gaben auch ein rationales Signal: Wir wollen gehört werden, wollen mitreden. Im Unterricht erfahren sie täglich etwas über den Wert der Demokratie, der Mitbestimmung – und von der Notwendigkeit, sich zu engagieren.
Und das tun sie jetzt: Nicht etwa, dass sie darauf herumritten, von den Kreisgremien vor der Auftragsvergabe an MenüPartner nicht gehört worden zu sein. Nein, sie stützten ihre Freunde von Foodeducation und damit gesundes Essen. Genau dafür gingen sie am Freitag auf die „Straße“ und nicht für den entbehrlichen Luxus einer übersorgten Generation Smartphone. Wer hätte das gedacht: gesundes Essen als Initiator, sich zu bewegen, sich einzumischen. Die jungen Leute haben verstanden, was eine auf regionalen Zutaten basierende Ernährung bedeutet – für sich und die Gemeinschaft. Die Foodeducation-Diskussion ist mehr als eine Frage des Geldes. Sie ist ein Auslöser. Sie bringt uns lokale Stärken „SooNahe“.