Seit Jahren engagiert sich der Rehborner Ortsbürgermeister Thomas Link in der Initiative „Leben mit der Energiewende“ und ist E-Autofan. Hier antwortet er auf drei Thesen.
- These 1: Die Produktion von E-Autos ist noch viel zu energieaufwendig.
Elektroautos sind viel einfacher zu bauen als Benziner oder Diesel, weil vieles nicht gebraucht wird: Motor, Auspuffanlage, Tank ... Energieaufwendig ist die Fabrikation der Batteriezellen; hier setzt etwa der US-Autobauer Tesla auf Solarstrom. Die Metalle in den Akkus wie Kobalt werden in Verbrennungsmotoren und Katalysatoren eingesetzt; hier verbrauchen sie sich, aber nicht in den E-Autobatterien.
- These 2: E-Autos haben eine negative Ökobilanz, weil ihr Strom andernorts aus Kohle erzeugt wird.
Elektroautos in Deutschland werden zu 95 Prozent daheim und mit Strom aus der eigenen Fotovoltaikanlage geladen. Würden alle 45 Millionen deutschen Kfz elektrisch betrieben, bräuchte es – Strom für die Raffinerien abgezogen – nur 7 Prozent mehr Strom. Diese 7 Prozent ließen sich auf der Abstellfläche des Fahrzeugs übers Jahr mit Fotovoltaik erzeugen.
- These 3: E-Autos sind viel zu teuer.
Elektroautos sind noch teuer beim Kauf; die Preise sinken jedoch. Man muss gegenrechnen, was zeitlebens in einen Benziner oder Diesel an Treib- und Schmierstoffen und Inspektionen investiert werden muss. Bei E-Mobilen entfällt all das; je nach Modell haben sich die Kosten nach 50.000 Kilometern amortisiert. Vor Tagen bin ich mit einem BMW i3 mit 170 PS rund 720 Kilometer gefahren. Fürs Laden habe ich 9,60 Euro bezahlt, 1,33 Euro auf 100 Kilometern. Unbezahlbar ist beim E-Auto nur eins: die Ruhe beim Fahren.“ mz