Baden in Seen/Flüssen birgt Gefahren: 2020 wird mit 20 Prozent mehr Ertrunkenen gerechnet
Das Baden in der Nahe oder in Gewässern wie dem Silbersee ist nicht nur aus Naturschutzgründen untersagt. Es ist auch gefährlich. Der Deutsche Schwimmlehrerverband rechnet 2020 mit 20 Prozent mehr Badetoten (2019: rund 400).
Die Zahl der Nicht- und Halbschwimmer steige seit Jahren, die Corona-Krise mit geschlossenen oder nur eingeschränkt zu nutzenden Bädern habe die Zustände verschärft. Heike Viehl (56), seit zehn Jahren Vorsitzende der DLRG Bad Münster am Stein-Ebernburg, kennt die Gefahr, in freien Gewässern zu schwimmen, und ist erleichtert, dass die meisten Bäder der Region mittlerweile geöffnet sind. Ihr Appell daher: „Geht in die Freibäder.“ Und nicht in Flüsse und Seen. Die Rettungsschwimmerin weiß, wovon sie spricht, nennt tückische Strömungen, tiefe Untergründe, niedrige Wassertemperatur und körperliche Beeinträchtigungen, etwa Beinkrämpfe, als potenzielle Gefahren in Flüssen und Seen. Sie mahnt zu Vor- und Aufsicht und dazu, nie alleine baden zu gehen. Ihr Rat: Vorher abduschen, um den Köper an die Temperatur zu gewöhnen; vor allem Kinder beaufsichtigen und: Niemals alkoholisiert ins Wasser! mz