Einer autofreien Innenstadt nicht komplett abgeneigt ist Gunter Martini, bis zu seiner Pensionierung bei Mercedes-Schad in führender Position tätig und Sprecher der Bad Kreuznacher Automobilhändler.
Für ihn liegen die Vorteile klar auf der Hand: „Luftverschmutzung nimmt ab, Unfälle würden reduziert, mehr Platz auf den Straßen, mehr Platz für Begegnungen.“
Aber weniger Autos in der Innenstadt bedeuteten nicht nur eine erhebliche Veränderung, sondern zunächst einmal auch große Investitionen: in Infrastruktur, in ÖPNV, in neue lokale Wirtschaftszweige, in private Mobilitätsdienstleister. „Dies erfordert eine langfristige Planung für den nötigen Ausbau, um solch ein Szenario zur Realität werden zu lassen.“ Er ist sicher: „Für so eine Mobilitätswende findet sich schon heute ein großer Zuspruch.
Jedoch sollte man die heute schon vorhandenen Möglichkeiten, um die Innenstadt fußgängerfreundlicher zu gestalten, ausnutzen.“ Martini fragt, wieso Rossstraße und Mühlenstraße noch über die Mannheimer Straße für den Autoverkehr frei sind und wann die Salinenstraße eine Umgehung erhält. Er will aber auch sicherstellen, dass die „Freude am Autofahren“ erhalten bleibt – genauso wie die Bereitschaft zum „Kauf vor Ort“.