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Kreis Birkenfeld

Der Kreis Birkenfeld im Wandel der Geschichte: Im Kalten Krieg häuften sich die Proteste

Von Axel Redmer
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Die größte Protestkundgebung nach dem Zweiten Weltkrieg fand am 20. August 1948 auf dem Obersteiner Hommelplatz (neben der heutigen Post) statt. Vor 4000 Zuhörerinnen und Zuhörern kritisierten die Gewerkschaftsvertreter Paul Willrich und Paul Cullmann zwei Monate nach der Währungsreform die Kluft zwischen niedrigen Arbeitslöhnen und hohen Verbraucherpreisen. Foto: Axel Redmer

NZ-Geschichtsserie: Wie die Bürger sich im Naheland in der Nachkriegszeit wehrten. Besonders Gewerkschaften nutzten früh die neue Bekenntnisfreiheit.

Lesezeit: 4 Minuten
Die ersten beiden Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg werden in der kollektiven Erinnerung weitgehend mit deutscher Spaltung, Adenauer-Ära, Wirtschaftswunder, Kaltem Krieg, Heimatfilmen, Südsee-Sehnsucht, Petticoats oder Elvis-Tolle gleichgesetzt. Doch die in vielen Bereichen restaurative Nachkriegsgesellschaft war keineswegs nur autoritätsorientiert und fernwehfixiert, sondern offenbarte ein bemerkenswertes Protestpotenzial, wie es nach zwölfjähriger Diktatur ...