Für Außenstehende. vor allem für jene, die eine Eröffnung des Bikeparks herbeisehnen – ist es kaum noch nachvollziehbar: Seit fast vier Jahren wird das Projekt diskutiert, es wurde bereits viel Energie, Hirnschmalz und auch Geld investiert – doch noch immer ist kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Die Ortsgemeinde Stipshausen spielt dabei eine unrühmliche Rolle.
Obwohl kaum ein Bürger gegen das Projekt ist, findet Ortsbürgermeister Frank Marx immer neue Problemfelder, die aus seiner Sicht noch geklärt werden müssen, bevor man den Bebauungsplan ändert. Das macht die ohnehin schwerfällige Genehmigungsprozedur nicht einfacher – und die Suche nach potenziellen Sponsoren schon gar nicht. Und die, die da sind, verlieren langsam die Lust beim langen Warten.
Die Gefahr, dass Investoren abwandern zu anderen, ähnlichen Projekten – die Konkurrenz schläft nicht –, ist groß. Wenn denn irgendwann alle strittigen Punkte geklärt sind, hat der Ortsbürgermeister noch immer Bedenken wegen der ungeklärten Finanzierung – ein Totschlagargument. Keine Frage: Stipshausen hat schlechte Erfahrungen mit dem gescheiterten Skihallenprojekt gemacht. Dennoch: Wie soll der Entwickler Investoren für ein Projekt finden, wenn er auf eine der ersten Fragen nach dem Planungsstand sagen muss: „Einen Aufstellungsbeschluss gibt es noch nicht...“
Der Gemeinderat muss sich jetzt bewegen, sonst ist das ehrgeizige Projekt zu Ende, bevor es überhaupt begonnen wurde. Und das wäre tragisch: Eine solche Chance werden Stipshausen, die strukturschwache VG Rhaunen und die ganze Nationalparkregion so schnell nicht mehr bekommen.