Neuwied

Gut gerüstet gegen Wald- und Vegetationsbrände: Feuerwehr Neuwied erarbeitet neues Konzept

Bei einem Vegetationsbrand müssen die Einsatzkräfte anders vorgehen als bei einem Hausbrand. Deshalb gehören regelmäßige Übungen zum Alltag der Feuerwehrleute.  Fotos: Stadt Neuwied/Ulf Steffenfauseweh
Bei einem Vegetationsbrand müssen die Einsatzkräfte anders vorgehen als bei einem Hausbrand. Deshalb gehören regelmäßige Übungen zum Alltag der Feuerwehrleute. Fotos: Stadt Neuwied/Ulf Steffenfauseweh Foto: Stadt Neuwied/Ulf Steffenfauseweh

Die Feuerwehren in Neuwied haben ein einheitliches Konzept für die Bekämpfung von Wald- und Vegetationsbränden erarbeitet – das wurde nun getestet.

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Die Wetterbedingungen werden immer extremer, lange Trockenzeiten führen dazu, dass sich Feuer bei Flächenbränden schnell ausbreiten können. Das stellt die Feuerwehren im ganzen Land vor Herausforderungen, weiß die Feuerwehr Neuwied zu berichten.

„Die Kameradinnen und Kameraden sind kompetent und sehr engagiert. Aber man hat immer so seine Baustellen. Dass jeder Löschzug sein eigenes Ding macht, war keine Option mehr. Wir mussten etwas tun und unsere Einsatztaktik umstellen“, sagt Neuwieds Wehrleiter Kai Jost, der deshalb gemeinsam mit Hauptbrandmeister Stefan Hahn (Gladbach) ein neues Wald- und Vegetationsbrandkonzept für die gesamte Neuwieder Wehr ausgearbeitet und eingeübt hat. Das Konzept hat die Feuerwehr nun vorgestellt, geht aus einer Pressemeldung hervor. Im Mittelpunkt steht dabei die einheitliche Ausbildung der Feuerwehrleute. Denn wie Hahn erklärt, „muss man bei einem Vegetationsbrand einfach anders vorgehen als bei einem Hausbrand.“

Gemeinsames üben mit anderen Einsatzkräften aus Neuwied

Waldbrandkonzept Feuerwehr Neuwied
Ein Modell veranschaulicht den Teilnehmern der Übung, wie die Lage vor Ort aussieht und wie vorgegangen werden soll.
Foto: Stadt Neuwied/Maxie Meier

Schon im vergangenen Herbst veranstaltete die Feuerwehr deshalb gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk und der Informations- und Kommunikationseinheit einen Ausbildungstag, an dem pro Löschzug zwei Personen teilnahmen, die verschiedenen Einsatzmittel testeten.

Nun absolvierten erneut zwei Mitglieder pro Neuwieder Löschzug eine Führungskräftefortbildung unter Federführung des Waldbrandzuges der Feuerwehr Koblenz. In Theorie und Praxis ging es um die verschiedenen Gefahren, um die Wasserversorgung und den Wassertransport, aber auch um Meteorologie. „Jeder Flächenbrand entwickelt sein eigenes Wetter. Das kann so weit gehen, dass daraus ein Gewitter entsteht“, erklärt Stefan Hahn.

Verwaltung investiert 30.000 Euro in Ausrüstung

Darüber hinaus hat die Stadt Neuwied rund 30.000 Euro investiert, um die Ausrüstung der einzelnen Löschzüge mit speziellen Einsatzmitteln wie Löschrucksäcken und Harken auf einen einheitlichen Stand zu bringen. Wie Stefan Hahn erklärt, ist außerdem die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft neu organisiert worden. „Wir haben Listen aufgestellt mit festen Ansprechpartnern, die wir anrufen können und die uns in den jeweiligen Gebieten dann Gerät zur Verfügung stellen“, berichtet er.

Und Kai Jost ergänzt: „Insgesamt sollten wir jetzt auf dem aktuellen Stand sein.“ Er hält aber gleichzeitig fest, dass deshalb kein Schlussstrich gezogen wird. „In einer AG arbeiten wir weiter und werden natürlich auch die neuen Erfahrungen, die wir machen, immer wieder einbeziehen“, sagt er.