Lafontaine überzeugte ihn von der Partei
Dass sein Herz links schlägt, war Jochen Bülow immer klar. Aber bis er zur „Linken“ kam, hat es gedauert. Politisch groß geworden in der Anti-Atom-Bewegung, ging er zunächst in den Journalismus.
Und das vertrug sich in seinen Augen nicht mit einer Parteimitgliedschaft. Als er dann 2005 über eine WASG-Veranstaltung mit Oskar Lafontaine berichtete, fing er jedoch Feuer. „Die Vorfeldstimmung war bei vielen Besuchern negativ: ,Blöde Promis wollen wir nicht, dann werden wir nur eine SPD II'. Aber dann hat Lafontaine den Laden in einer halben Stunde komplett umgedreht“, schwärmt er. Knapp ein Jahr später trat er ein. Den Journalismus hängte er schweren Herzens an den Nagel. Heute arbeitet er für den heimischen Bundestagsabgeordneten der Linken, Alexander Ulrich, und ist außerdem Landesvorsitzender seiner Partei. ulf