Die Mehrheitsmeinung „borniert“? Der Zeller „Burgfrieden“ scheint aufgekündigt
2015 und 2016 seien zwei wirtschaftlich gute, aber politische schwierige Jahre gewesen, begann Zells Stadtbürgermeister Hans Schwarz seine Haushaltsrede. „Hat es doch an Unterstützung der CDU-Mehrheitsfraktion des Rates gemangelt, die erfolgreiche Arbeit aus meiner ersten Amtsperiode fortzusetzen.“ Dies war nicht Schwarz' einzige Stichelei in Richtung bestimmter Ratsmitglieder. So war die Anschaffung eines in seinen Augen sinnvollen Multifunktionsfahrzeuges für den Bauhof wohl schon im Ältestenrat gescheitert.
Dabei war zu diesem Zwecke ein möglicher Deal mit der Gemeinde Briedel zum Kauf eines für Zell eher ungeeigneten Altgefährts vorbereitet. Das missfällt Schwarz. „Aber ich habe nicht mehr den Nerv, mich gegen bornierte Meinungen durchzusetzen“, attackierte er. Lothar Bremm (CDU) wertete dies als „heftig“ und „starkes Stück“. Johannes Hallebach (FWG) mahnte, Schwarz solle Mehrheitsmeinungen akzeptieren. „Wir leben in einer Demokratie nicht in einer Autokratie, wo einer das Sagen hat.“ Bremm verwies auf den in einer Mediation mit dem Bürgermeister ausgehandelten „Burgfrieden“. Schwarz antwortete, daran sehe er sich nicht mehr gebunden. Grund: Hans Uhrmacher, Dritter Beigeordneter und Schriftführer des Heimat- und Verkehrsvereins, habe in einem veröffentlichten Bericht zur Jahreshauptversammlung Unwahrheiten „meine Person betreffend“ verbreitet. dad