Ja, es gibt jene, die Hanjo Börschs Rückzug aus der Zeller Stadtspitze mit Genugtuung zur Kenntnis nehmen. Manche gar mit Häme, gerade in Reihen vermeintlich parteibuchgegebener politischer Gegner. Da braucht man nur in Zells Stadtpolitik hineinzuhorchen. Dabei sind Häme und Spott weder angebracht, noch hat Börsch sie verdient. Oder ist es wirklich abwegig, für eine Touristenstadt wie Zell strategisch durchdachte Zukunftskonzepte zu fordern. Ist es tatsächlich unmöglich, Ehrenamt und Hauptberuf unter einen Hut zu bekommen, indem man stärker auf digitale oder fernmündliche Präsenz setzt? Klar, Letzteres funktioniert nicht in allen Fällen. Aber was auch nicht funktioniert: In einem politischen Scheidungsfall die Schuld nur bei einer Seite zu verorten.
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