Flammersfeld/Altenkirchen

Natur und Bewegung im Raiffeisenland: Wanderer sind zunehmend digital unterwegs

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Wanderwegepaten der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld trafen sich zum Erfahrungsaustausch. Foto: Martina Beer (Touristinformation VG AK-FF)

Spätestens seit der Corona-Zeit ist Wandern eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen in Deutschland. Gerade Mittelgebirgsregionen bieten herrliche Strecken und Ziele. Dies funktioniert nur dank eines Netzes ehrenamtlicher Helfer. Das wurde beim jüngsten Treffen der Wanderwegepaten in der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld deutlich.

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Nicht minder notwendig sei es, einerseits neue Wegepaten zu finden und andererseits digitale Wege zu beschreiten, erklären die Ehrenamtler in einer Presseinfo. Bei der Zusammenkunft im Sitzungssaal in Flammersfeld tauschten sie sich über die Entwicklung und Zukunftsperspektiven der Wanderwege der Verbandsgemeinde aus.

Als besonders erfreulich wurde bewertet, so hebt es die Pressemitteilung hervor, dass auch neue ehrenamtliche Paten erstmalig zu diesem Jahrestreffen begrüßt werden konnten. Im Zentrum der Gespräche standen die vielseitigen Aufgaben und Erfahrungen rund um die Betreuung und Pflege der Wanderwege sowie die zukünftige Entwicklung.

Rolf Schmidt-Markoski, Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, begrüßte die Wegepaten und sprach ihnen Dank und Anerkennung aus. Denn sie seien es, die ganz entscheidend dazu beitrügen, dass die Verbandsgemeinde als Wanderland attraktiv sei. Cornelia Obenauer, Mitarbeiterin im Bereich Tourismus, hielt im Anschluss einen informativen Vortrag zur gegenwärtigen Situation der Wanderwege und ihrer verschiedenen Kommunikationskanäle.

Schneller Weg zu allen Infos

Dabei wurde deutlich, dass die Verlinkungen und Vernetzungen der verschiedenen Plattformen in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen haben. Diese Entwicklung gehe auch nicht an der VG Altenkirchen-Flammersfeld vorbei, so Obenauer. Wie also umgehen mit dem stetig wachsenden Angebot an Wanderapps, dem Einfluss von Wanderbloggern, dem Klimawandel und vielem mehr?

Angefangen mit der klassischen Wandertafel, den Wanderkarten und den Wegebeschilderungen bis hin zu verschiedenen Webseiten und Social-Media-Kanälen sind die Informationen über Wanderwege heute für ein breites Publikum leicht zugänglich. Beeindruckend war die von Cornelia Obenauer vorgestellte Zahl von 130 Webseiten und Apps anderer Destinationen und Einrichtungen, die hiesige Wanderwege über den Anbieter Outdooractive kommunizieren.

Die Fachfrau zeigte den Zuhörern den Tourenplaner Rheinland-Pfalz, der über Outdooractive von den Touristikern im Land stetig betreut und gepflegt werde. Die Ausspielung aller Wanderwege über den Tourenplaner RLP erfolge sowohl über die von der Kreisverwaltung betreute Internetseite, westerwald-sieg.de als auch über die Homepage der Westerwald-Touristik-Service in Montabaur, www.westerwald.info.

Dabei stellte Obenauer klar: „Neben dem Qualitätswanderweg Westerwaldsteig und dem ebenfalls zertifizierten Wiedweg durchlaufen auch viele markierte Hauptwanderwege des Westerwaldvereins die Region Altenkirchen-Flammersfeld und bieten durch Kombination einzelner Wegstrecken vielfältige Möglichkeiten, den Westerwald zu erwandern.“ Alle Wanderwege seien auch auf der Internetseite der Verbandsgemeinde dargestellt und wiederum verlinkt mit anderen Plattformen.

Neue Wegepaten gesucht

Deutlich wurde in der lebhaften Diskussion, dass alle Wanderfreunde gerade in einer Umbruchphase stecken, die einerseits das Wandern per App und GPX (Verarbeitung von Geodaten) ermöglicht und immer mehr Zielgruppen anspricht, aber andererseits auch den klassischen Wanderer nicht verlieren darf. „Für letztere Zielgruppe ist es immer noch maßgeblich, die Beschilderung der Wanderwege als zuverlässige Orientierung beim Wandern zu erleben“, sagte Josef Rüth, Wegetechniker des Westerwaldsteigs, der viele praktische Tipps und Informationen rund um das Thema Wegemarkierungen erläuterte.

Interessante Impulse gab es dahin gehend, Wanderwege mit spannenden Namen zu versehen und unter dem Motto „Aus der Heimat, für die Heimat“ weitere neue Wegepaten zu gewinnen.

Alle Beteiligten unterstrichen ihre Haltung, dass Wandern eine generationenübergreifende und beliebte Freizeitbeschäftigung ist. Eine Steigerung der gastronomischen Einkehr- und auch Transportmöglichkeiten, gerade für Wandergruppen, sei für die Zukunft wünschenswert. red

Wer sich als Wegepate engagieren möchte, ist herzlich dazu eingeladen und darf sich gerne direkt an die Tourist-Information der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld wenden: Telefon 02681/852 49, Fachbereich Organisation – Tourismus.