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Koblenz

Rollstuhlfahrer können nicht rein: Warum die Seitentür der Kastorkirche meist verschlossen ist

Von Doris Schneider
Hotelier Marc Bocklandt ist oft mit seinen Gästen in Koblenz unterwegs. Unter ihnen sind viele Rollstuhlfahrer wie der Belgier André Haegeman. In die Kastorkirche würde er auch gern gehen – aber er steht vor verschlossener Tür.  
Hotelier Marc Bocklandt ist oft mit seinen Gästen in Koblenz unterwegs. Unter ihnen sind viele Rollstuhlfahrer wie der Belgier André Haegeman. In die Kastorkirche würde er auch gern gehen – aber er steht vor verschlossener Tür.   Foto: Doris Schneider

André Haegeman würde gern in die Kastorkirche gehen. Geschoben werden, um genau zu sein. Denn der 73-jährige belgische Tourist sitzt im Rollstuhl. Und deshalb wird das auch nichts mit dem Besuch der Basilika: Der barrierefreie Eingang vom Paradiesgarten aus ist verschlossen. Und zwar nicht nur heute, sondern fast immer, so der Koblenzer Behindertenbeauftragte Joachim Seuling und André Bender, Sprecher des Behindertenrats Koblenz und Umgebung und Vorsitzender des Clubs Behinderter und ihrer Freunde, „der Kreis“.

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Bender wandte sich an die RZ, nachdem Ecki unter der Überschrift „Erbarmen an der St.-Kastor-Kirche“ beschrieben hatte, wie froh ein Autofahrer war, dass eine Anwohnerin der Kirche ihm und seiner im Rollstuhl sitzenden Mutter ihren Parkplatz angeboten hatte. Bei der Kirche selbst aber habe das Erbarmen ein Ende, so Bender: ...