Das Vorgehen des Großkonzerns Vodafone ist eine bodenlose Frechheit. Auch auf mehrfache Berichte und Nachfragen unserer Zeitung beteuert Unternehmenssprecher Volker Petendorf noch am Dienstag, dass es keine signifikanten Störungen in unserer Region gäbe, und dass, sobald solche gemeldet würden, diese zeitnah bearbeitet und behoben werden. Was für eine dreiste Lüge.
Nahezu im Minutentakt gehen in der Redaktion weiterhin E-Mails und Zuschriften von Vodafone-Kunden ein, die berichten, dass sich bei ihnen seit Wochen nichts verändert hat, egal, wie oft sie Störungen gemeldet haben. Seit Wochen sind Stadt und Umland Störungsmeldungs-Hochburgen – betroffen sind alle drei Systeme: Fernsehen, Telefon, Internet.
Und jetzt? Jetzt bittet der Konzernsprecher, dass unsere Redaktion ihm alle Kontakte weiterleitet. Dann würde sich umgehend darum gekümmert und die Störungen behoben. Zudem sollen wir ihm nicht nur die Namen, Adressen und Rufnummern mitteilen, sondern auch noch mundgerecht aufbereiten, in welchem Netz jeweils die Störung vorliegt.
Allein das ist schon ein Frechheit, dass Vodafone meint, wir würden deren Arbeit machen. Und dass der Konzern seine ureigene Aufgabe, nämlich die uneingeschränkte Nutzbarkeit seiner teuren Leistungen, erst dann anzupacken scheint, wenn öffentlich berichtet wird, ist wirklich unerhört.
Eigentlich sollten Techniker seit Wochen in Gang gesetzt sein, um die Hunderten Störungsmeldungen zu bearbeiten, die in den Vodafone-Systemen eingetragen sind. Nicht zu fassen, dass so ein großer Konzern, seine Kunden so allein lässt.
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