Der Erfinder des Fahrrads verbrachte seine Kindheit im Hunsrück
Die Region ist nicht nur heute durch die verschiedenen Unternehmen und die zahlreichen Radwege mit dem Fahrrad eng verknüpft, Berührungspunkte lassen sich sogar bereits im 18. Jahrhundert finden. Denn vom fünften bis zum neunten Lebensjahr verbrachte Karl Freiherr von Drais, der Erfinder des Fahrrads, seine Kindheit in Kirchberg im Hunsrück.
Der Vater von Karl Drais war von 1790 bis zur Flucht vor den französischen Revolutionstruppen Ende 1794 Obervogt des Badischen Oberamts Kirchberg. Die Familie lebte Nachforschungen von Hans Dunger zufolge, Ex-Bürgermeister von Kirchberg, im heutigen Anwesen Hanss, Hauptstraße 19, auf Höhe des Marktplatzes gegenüber vom Rathaus. Im Jahr 1817 schließlich fährt Karl Freiherr von Drais, seinerzeit Forstbeamter, mit seiner selbst gebauten zweirädrigen Laufmaschine von seinem Mannheimer Wohnhaus zum sieben Kilometer entfernten Posthaus. Die Geburtsstunde des Fahrrads. Ein Nachbau dieses Laufrads ist derzeit im Stadtmuseum in der Helenenstraße in Kirchberg zu sehen – oder bis zum 7. April in der Ausstellung der Handwerkskammer in der Galerie Handwerk, Rizzastraße 24–26 in Koblenz. Es ist ein einspuriges, von Menschenkraft betriebenes Fahrzeug ohne Pedale. Die Fortbewegung erfolgt durch abwechselndes Abstoßen der Füße auf dem Erdboden.