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Bendorf

Erneut Diskussion ums Wenigerbachtal in Bendorf: Starkregenkonzept führt zu Grundsatzdebatte

Erneut sorgt das Wenigerbachtal für lange Diskussionen im Stadtrat Bendorf: Stein des Anstoßes ist in der letzten Ratssitzung vor der kommenden Kommunalwahl die Vorstellung eines möglichen Starkregenkonzeptes.  Foto: Winfried Scholz
Erneut sorgt das Wenigerbachtal für lange Diskussionen im Stadtrat Bendorf: Stein des Anstoßes ist in der letzten Ratssitzung vor der kommenden Kommunalwahl die Vorstellung eines möglichen Starkregenkonzeptes. Foto: Winfried Scholz

Der Stadtrat Bendorf hat in seiner letzten Sitzung vor der Kommunalwahl noch einmal über das Bebauungskonzept im Wenigerbachtal diskutiert. Das Thema war schon öfter Reibungspunkt zwischen den Fraktionen in der Stadt (siehe Text unten). Stein des Anstoßes war dieses Mal ein vorgestelltes Starkregenkonzept. Ergebnis der Diskussion war ein Fall, den die Stadtverwaltung so auch noch nie hatte.

Lesezeit: 4 Minuten
Darum geht es: Nach einer Beteiligung der Öffentlichkeit im Projekt Wenigerbachtal stellt Ingenieur Dirk Gastring als Sachverständiger ein Starkregenkonzept vor. In den vergangenen Jahren haben sich große Änderungen in der Betrachtungsweise – nicht nur wegen den Ereignissen im Ahrtal – ergeben, berichtet er. So seien Karten, Starkregenindexe und Prognosen extrem ...
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Die Historie zum Projekt im Wenigerbachtal

Das Areal gehört einer Investorgesellschaft, die es im November 2018 erstanden hatte. Damals hatte sich der Stadtentwicklungsausschuss positiv gegenüber den Ideen zur Weiterentwicklung des Gebiets gezeigt. Im September 2020 erteilte der Rat sein Einvernehmen zur Bauvoranfrage, 2021 folgte die Aufstellung des neuen Bebauungsplans und die Beteiligung der Öffentlichkeit.

Bereits im Mai 2021 hatte der Stadtrat für den Aufstellungsbeschluss entschieden, damals mit großer Mehrheit für den Bebauungsplan „Im Wenigerbachtal“. Entwickelt werden sollte ein Wohngebiet, zudem sollte der Hotel- und Gastronomiestandort gesichert werden.

Bei der Ratssitzung im April 2024 hingegen wurde kontrovers über das Projekt diskutiert: Konkret ging es im Plan um die Areale der existierenden Gastrobetriebe, elf separate allgemeine Wohngebiete sowie ein Parkhaus und Wald- und Grünflächen. Schon dort gaben die Fraktionen grundsätzliche Bedenken zum Ausdruck: So warnte die CDU vor einer hoch verdichteten Bebauung, die der Entwurf erlauben würde. Hierdurch würden 8200 Quadratmeter Fläche versiegelt, ein erhebliches Risiko bei Starkregen. Auch die Grünen lehnten den Entwurf ab, Grund hier war, dass der Grund- und Geschossflächenzahl nicht gefolgt werden könne. Auch die Grünen sahen das Risiko einer Sturzflut und zogen Vergleiche zum Ahrtal. Die SPD warnte, wenn man nicht im Verfahren weiterkomme, habe der existierende Bebauungsplan mit noch dichter erlaubter Bebauung Rechtskraft. Vonseiten der FDP wunderte man sich darüber, dass die Planung, die man noch drei Jahre zuvor mit großer Mehrheit beschlossen habe, nun infrage gestellt werde. Die FWG erinnert daran, dass ihre Fraktion den Plan schon vor vier Jahren abgelehnt habe. red/wfs

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