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Andernach

Ein Herz für Andernacher Paare: Rat und Denkmalschutz haben Fragen

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Im Schlossgarten vor der Andernacher Burgruine können Paare Schlösser als Liebesbeweis anbringen. Das soll auch das wilde Anbringen von Schlössern in der Stadt verhindern. Noch muss der Denkmalschutz entscheiden, ob das Herz bleiben kann. Foto: Justin Buchinger

Im Andernacher Schlossgarten steht seit Kurzem ein metallenes Gitterkonstrukt. Weder handelt es sich um einen Zaun noch um eine Rankhilfe für die Essbare Stadt, sondern um ein Herz. Etwa zwei Meter hoch und genauso breit trägt es in der Mitte das Andernacher Stadtwappen. An dem Gitter können Paare und besonders Frischvermählte im Stil der Kölner Hohenzollernbrücke Schlösser mit Initialen oder Liebesschwüren anbringen. Etwa ein Dutzend hängen dort bereits. Online kommt die Idee gut an. Kontroverser wird das Thema in der Andernacher Politik gesehen.

Lesezeit: 3 Minuten
Liebesschlösser sind mittlerweile weit verbreitet. An Zäunen, Ketten und Denkmälern, aber vor allem an Brücken werden die Schlösser von Paaren angebracht und die Schlüssel weggeworfen. So sollen sie ein ewiges Halten der Liebe symbolisieren. Oberbürgermeister Christian Greiner enthüllte das von einem Andernacher Metallbaubetrieb gefertigte Herz in einem Instagram-Beitrag am Anfang des ...
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Besser wäre ein Kommunikationsbotschafter: Kommentar zum Metallherz im Andernacher Schlossgarten

Kommunikation ist nicht immer einfach, aber sie macht es manchmal einfacher.

Es ist einfacher, um Verzeihung zu bitten, als um Erlaubnis zu fragen. Diese geflügelten Worte gelten meistens – aber nicht immer. Hätte Christian Greiner dieses Projekt besser im Voraus an den Stadtrat kommuniziert – auch wenn er dessen Zustimmung nicht braucht. Vielleicht hätte es etwas länger gedauert, aber der Andernacher Stadtchef hätte sich damit Unmut im Rat erspart. Kurz vor der Kommunalwahl wird auch eine nette Idee schnell von verschiedenen Seiten zu einem diskussionwürdigen Thema gemacht. Dabei hilft es nicht, wenn die Ankündigung städtischer Projekte auf privaten Instagram-Accounts passiert und man sich in einem hashtaggefüllten Beitrag „potenziellen Romantikbotschafter“ nennt. In der Kommunalpolitik ist es doch manchmal wie in der Liebe: Um den Frieden zu bewahren, ist es manchmal wichtiger, offen über Dinge zu reden, als im Recht zu sein.

E-Mail: justin.buchinger@rhein-zeitung.net

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