Drei Vorschläge aus einer Region – fast Frechheit könnte man den Protagonisten aus Mayen-Koblenz bei der Bewerbung um einen Platz auf der Tentativliste fürs Weltkulturerbe unterstellen. Aber: Frechheit siegt. Und wer frech ist, bringt es weit.
Zumindest fürs Mühlsteinrevier hat sich die Bewerbung erst einmal gelohnt. Dort darf man weiter hoffen, es tatsächlich auf die endgültige Weltkulturerbe-Liste zu schaffen. Mal angenommen, das Revier schafft es noch weiter. Spätestens dann dürfte und sollte die durchaus verständliche Enttäuschung an der Mosel und in Bendorf in Freude umschlagen – immerhin darf man sich dann auch dort damit brüsten, in einer Region zu leben, die nicht nur frech, sondern auch weltkulturerbewürdig ist. Vielleicht ist diese Freude bereits jetzt auch außerhalb des Mühlsteinreviers angebracht. Immerhin teilt man offenbar zumindest in Mainz den Eindruck, dass sich eine Bewerbung tatsächlich lohnt. Heißt: Es darf fürs Mühlsteinrevier nicht bei der rheinland-pfälzischen Rückendeckung bleiben, eine solche muss auch aus der Nachbarschaft kommen. Denn schlussendlich ist das Welterbe auch nur ein Ziel derer, die es bestaunen wollen. Wer dorthin reist, reist vielleicht auch an die Mosel. Und nach Sayn.