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Sellraintal

Statt zu Gipfeln geht’s zu gemütlichen Hütten: Im und um das Sellraintal lassen sich abwechslungsreiche Touren gestalten

Von Markus Müller
In einer besonders traumhaften Lage zwischen See und Wasserfall liegt auf 2362 Meter Höhe die Winnebachseehütte, die einen modernen Anbau mit Panoramafenster bekommen hat.
In einer besonders traumhaften Lage zwischen See und Wasserfall liegt auf 2362 Meter Höhe die Winnebachseehütte, die einen modernen Anbau mit Panoramafenster bekommen hat. Foto: Markus Müller

Die 1949 Meter hoch gelegene Dortmunder Hütte, der Ausgangspunkt für unsere Variante der Sellrainer Hüttenrunde, ist schon eine recht ungewöhnliche Berghütte, liegt sie doch direkt an der ganz normalen Straße vom Sellraintal bei Innsbruck ins Ötztal. Aber das ist uns heute nur recht, denn es gießt beim Anmarsch aus Gries im Sellrain in Strömen. Geplant ist eigentlich eine Hochgebirgstrekkingtour mit ein paar leichteren Gipfelbesteigungen. Mal schauen, was bei dem Wetter daraus wird.

Lesezeit: 4 Minuten
Aber am nächsten Morgen strahlt erst mal die Sonne über dem kleinen Skidorf Kühtai, das jetzt in einem Art Sommerschlaf liegt. Schnell haben wir die Liftanlagen hinter uns gelassen und den Speichersee Finstertal erreicht. Am Seeufer wird deutlich, was auf den ersten Blick gar nicht so aussieht: Man befindet sich ...
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Wissenswertes für Reisende

Zielgruppe: Die Sellrainer Hüttenrunde ist geeignet für bergerfahrene und konditionsstarke Wanderer.

Anreise: per Bahn bis Innsbruck, von dort gute Busverbindung ins Sellraintal. Mit dem Auto auf der Inntal-Autobahn bis Ausfahrt Zirl-Ost

Beste Reisezeit: Ende Juni bis Ende September, wetterabhängig

Anspruch: hochalpines Hüttentrekking mit teils kürzeren, teils auch konditionell anspruchsvollen Etappen bis in Höhenlagen um die 3000 Meter. Zumeist rote und schwarze Etappen, auch leichtere Wegabschnitte kommen vor. In der Regel gut markiert und an ausgesetzten Stellen mitunter versichert. Im Frühsommer eventuell Schneefelder. Die Runde lässt sich in Varianten mit unterschiedlichen Anforderungen realisieren.

Karten: Alpenvereinskarte Stubaier Alpen/Sellrain 1:25.000, Kompass-Karte 83 Stubaier Alpen 1:50.000

Unser Autor hat übernachtet in der Dortmunder, Schweinfurter und Winnebachsee-Hütte sowie dem Westfalenhaus (alle Deutscher Alpenverein) und im Sporthotel Antonie in Gries im Sellrain. Diese Reise wurde unterstützt von der Tirol Werbung und Innsbruck Tourismus.

Mein Reise-Tipp: Aus Neuwied als Hüttenwirtin in die Tiroler Berge

Seit mehr als 30 Jahren lebt Carmen Jeitner schon im Tiroler Pitztal. Und fast 20 Jahre lang ist sie auf Berghütten im Einsatz. Seit 2011 ist sie mit ihrem Mann Andreas, der auch Berg- und Skiführer ist, als Wirtin auf der Schweinfurter Hütte oberhalb des Ötztals aktiv.

Nachdem sich der allabendliche Betrieb etwas gelegt hat, hat sie mit ihrer Tochter Isabella (29) Zeit für ein Gespräch und schaltet dafür sogar in den Neuwieder Dialekt um. „Es war Liebe auf den ersten Blick“, sagt sie und meint damit tatsächlich eher nicht ihren Andreas, sondern Tirol, das sie vor vielen Jahren bei einem nur dreitägigen Urlaub so ins Herz schloss, dass sie in Neuwied die Koffer packte und ins Pitztal zog. Die Gastronomie war ihr nicht fremd, betrieb ihre Mutter doch bis ins hohe Alter eine Gastwirtschaft. Heute versorgt Carmen Jeitner nun mit ihrer Familie ihre Gäste mit echten Tiroler Hüttengerichten und kümmert sich mit ihrem Team auch um das ganze Drum und Dran in der Hütte. Dort gibt es 16 Betten und 36 Lager. Neuerdings haben es die Jeitners besonders gut, hat die Sektion Schweinfurt des Deutschen Alpenvereins die Hütte doch aufwendig saniert. Wer einmal die ehemalige Neuwiederin besuchen will, muss auch nicht die ganze Sellrainer Hüttentour absolvieren, sondern kann im Sommer wie im Winter direkt zur Schweinfurter Hütte gelangen. Geöffnet ist sie im Sommer in der Regel von Mitte Juni bis Anfang Oktober und im Winter nach Weihnachten bis Dreikönig sowie etwa von Anfang Februar bis Mitte, Ende April.

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