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Thüringen

Eine Reise durch Thüringen zeigt: Im einstigen Todesstreifen steckt viel Leben

Von Elmar Hering
Schafe weiden da, wo sich einst Ost und West in Rufweite gegenüberstanden.
Schafe weiden da, wo sich einst Ost und West in Rufweite gegenüberstanden. Foto: Elmar Hering

Wer mit Bedacht reist, wer spannende Erzählungen sucht, wer sein Tempo drosselt, der trifft auf Menschen und Regionen mit Geschichte(n). Einen wahren Schatz hütet in diesem Sinne das westliche Thüringen. Über die Narbe des Kalten Krieges ist längst Gras gewachsen, heute genannt: das Grüne Band. Diese einzigartige Landmarke ist reich an Natur und Gedenkstätten, an Aussichten und Einsichten.

Lesezeit: 4 Minuten
Das Grüne Band erstreckt sich über eine Länge von 1393 Kilometern entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze von der Ostsee bis in Vogtland. Mehr als die Hälfte davon liegt auf Thüringer Gebiet. Mal ist es nur 50 Meter breit, mal 200. Schon kurz nach dem Mauerfall 1989 wurde die Idee geboren, dieses ...
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Reise-Tipp: Entschleunigung auf dem Werratal-Radweg

Mehr als 300 Kilometer lang ist der WerratalRadweg – ein familienfreundlicher und gut beschilderter Fernradweg. Als besonders reizvoll gilt die durchweg asphaltierte Kurzetappe von Mihla nach Treffurt.

Trotz aller Kurven und Winkel verliert der Radler fast nie das Flussufer aus dem Blick. Eine wohltuende Entschleunigung. Unterwegs sorgen markante Zwischenstopps für zusätzliche Aufmerksamkeit, etwa die Thomas-Müntzer-Kanzel (1525 soll der Bauernkriegsführer von diesem Felsvorsprung aus zu den Bauern gesprochen haben) oder der Landgasthof und das Gestüt im nahen Probsteizella (guter Anlegeplatz für Kanus). Wer mit Radwanderführer Mario Hirt unterwegs ist, der merkt schnell: Diese Gegend hat viele Geschichten zu erzählen.

Und noch ein Tipp: Auch wenn das Umland recht hügelig ist, so bildet der Werratal-Radweg doch ein flaches Band, welches Radfahrer auch ohne E-Motor genießen können.

Wissenswertes für Reisende

Zielgruppe: Das thüringische Grenzland zu Bayern, Hessen und Niedersachsen ist geeignet für Menschen, die gern wandern, Rad fahren oder paddeln und Interesse an Geschichte haben. Zahlreiche Attraktionen und viel Natur warten auf die Touristen. Beste Reisezeit: April bis Oktober

Unsere Ausflugstipps:

  • Veste Heldburg im Heldburger Unterland (genannt „Fränkische Leuchte“, Deutsches Burgenmuseum; stellt Entwicklung und Funktion von Burgen überregional dar; Führungen möglich).
  • Arche Rhön: Die Erlebniswelt Rhönwald thront wie ein Schiff auf dem Berg (Weidberg bei Kaltenwestheim). Interessant vor allem für Kinder. Die Ausstellung vermittelt Wissen über Natur, Hand-werk und Geologie der Rhön.
  • Stockmachermuseum in Lindewerra (ehemaliges Grenzdorf nahe Bad Sooden-Allendorf): Seit 1980 dreht sich in einer alten Werkstatt alles um dieses Handwerk (außer sonntagnachmittags Voranmeldung nötig, Tel. 036087/983 00).

Unser Autor ist gereist mit der Deutschen Bahn und hat übernachtet in drei Hotels in Römhild („Zum Hirsch“), Eisenach (Thüringer Hof) und Heiligenstadt (Jüdenhof).

Diese Reise wurde unterstützt von der Thüringer Tourismus GmbH. Infos: www.thueringen-entdecken.de

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