Leeds

Justiz

Tier tötete Bruder: Haft für Hundehalter in England

Von dpa
Verbot von XL Bullys in England
Ein XL-Bully-Hund namens Riz, aufgenommen während eines Protests gegen die Entscheidung der Regierung, sogenannte XL Bullys in die Liste der verbotenen Rassen aufzunehmen (zu dpa: «Tier tötete Bruder: Haft für Hundehalter in England») Foto: Jacob King/DPA

Der XL Bully war nicht mehr zu kontrollieren – mit tödlichen Folgen für einen Mann. Dessen Bruder muss nun ins Gefängnis.

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Leeds (dpa). Weil sein Hund seinen jüngeren Bruder angriff und tödlich verletzte, muss ein Mann in Großbritannien ins Gefängnis. Ein Gericht in der nordenglischen Stadt Leeds verurteilte den Hundehalter zu viereinhalb Jahren Haft. Bei dem Hund handelte es sich um einen sogenannten XL Bully, einen Mischling, der auf eine Pitbull-Terrier-Art zurückgeht.

Das Tier hatte den 51 Jahre alten Bruder seines Besitzers im April 2023 in einer Wohnung attackiert. Der Halter versuchte noch, den Hund vom Opfer wegzuzerren – aber vergebens. Das Tier wurde am Tatort von Polizisten getötet. Der Angeklagte bekannte sich vor Gericht schuldig. Er habe einen gefährlichen Hund nicht unter Kontrolle gehabt.

Verbot von XL Bullys in Großbritannien

In Großbritannien kam es innerhalb einiger Monate zu mehreren tödlichen Angriffen von XL Bullys. Die öffentliche Empörung war so groß, dass die britische Regierung die bisher nicht klassifizierten Hunde als eigene Rasse anerkannte – um sie umgehend zu verbieten.

Die Tiere dürfen mittlerweile nicht mehr verkauft werden. Der Besitz ist strafbar – es sei denn, die Eigentümer können nachweisen, dass ihr Hund ungefährlich ist und eine Ausnahmegenehmigung haben. Die Tiere müssen dann Maulkorb tragen, an der Leine geführt werden und kastriert sein.

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